Eine Woche früher als 2017
Am 28. März war „CO2-Tag“ – denn an diesem Tag hat Deutschland sein CO2-Budget für das gesamte Jahr 2018 bereits erschöpft. Die CO2-Menge, die wir bis zum 31. Dezember ausstoßen dürften, ist seitdem verbraucht – neun Monate vor Ablauf des Jahres und eine Woche früher als im Jahr zuvor. Deutschland gibt damit etwa viermal mehr CO2 in die Atmosphäre ab als im langfristigen Mittel vorgesehen. Keine gute Leistung für den Klimaschutz-Musterschüler Deutschland.
Dass Deutschland das CO2-Limit neun Monate früher als vorgesehen erreicht, zeigt: Die Klimapolitik muss dringend angepasst werden. Andernfalls werden wir unsere Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaabkommen nicht einhalten.
Mit dem Klimaabkommen von Paris hat sich die Weltgemeinschaft Ende 2015 das Ziel gesetzt, die globale Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Um das zu erreichen, dürfen weltweit nicht mehr als 890 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre abgegeben werden. Aus dieser Höchstmenge lassen sich nationale CO2-Budgets errechnen: Demnach steht Deutschland im Jahr 2018 ein CO2-Budget von 217 Millionen Tonnen zur Verfügung. Im vergangenen Jahr wurde hierzulande mit über 900 Millionen Tonnen das Vierfache des vorgesehenen CO2-Jahresbudgets emittiert.
->Quelle: zukunft.erdgas.info/co2-tag-2018-am-28-maerz-ist-deutschlands-co2-budget-erschoepft