MeckPomm nur auf hinteren Plätzen
Obwohl die Ostseeküste zu den sonnenträchtigsten Regionen Deutschlands zählt, hinkt Mecklenburg-Vorpommern nach Ansicht der Linken bei der Solarenergie hinterher. Bei der PV-Einspeisung liege der Nordosten im Vergleich der 16 Bundesländer nur auf Rang 11, bei der Solarthermie gar nur auf Platz 13, konstatierte die energiepolitische Sprecherin der Linksfraktion im Landtag, Mignon Schwenke.
„Kennt die Landesregierung das gelbe runde Ding am Himmel?“ fragte Schwenke denn auch über-ironisch in einer Erklärung zur Antwort der Landesregierung auf ihre Kleine Anfrage „Ausbau von Solarthermie und Photovoltaik in M-V“ (Drs. 7/2460). „Selbst das Saarland erzeuge mit 100 Millionen Kilowattstunden im Jahr 35 Mio. mehr als Mecklenburg-Vorpommern – Länder wie Baden-Württemberg oder Bayern etwa das 25- bis 40-fache. Diese verheerende Bilanz juckt die Landesregierung offenbar überhaupt nicht. Im Gegenteil, sie beweihräuchert sich noch damit, dass die Solarstromproduktion beinahe den selbst gesteckten Zielen 2025 entspricht. Verehrte Landesregierung, wenn M-V im Tabellenkeller beim Ausbau ist, vielleicht stimmt dann etwas mit den selbstgesteckten Zielen nicht?“
Auch die Aufträge aus dem Koalitionsvertrag ließen die Landesregierung offenbar kalt. Beim Leitfaden Solarenergie sei noch nicht absehbar, wann die Arbeiten abgeschlossen sind. Der Aufbau eines landesweiten Solarkatasters werde noch kräftig geprüft. Auch der versprochene Masterplan zum Ausbau der Solarenergie auf landeseigenen Gebäuden liege nicht vor, obwohl auch hier der Ist-Zustand katastrophal sei. Lediglich auf 27 Häusern, also 2,7 Prozent der Gebäude in Landesbesitz, befinde sich eine PV-Anlage.
Die Oppositionspolitikerin macht dafür auch die Landesregieru ng verantwortlich. Wichtige Richtlinien fehlten und die selbst gesteckten Ziele seien nicht ehrgeizig genug, wenn die aktuelle Solarstromproduktion im Nordosten schon jetzt fast den Plänen für 2025 entspreche.
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