„Digitaler Bodyguard für die Hosentasche“

App „umweltinfo“ des Bayerischen Umweltministeriums für Nutzer optimiert

Hitze, Hochwasser oder Sturzfluten: In Zeiten des Klimawandels werden frühzeitige Warnungen vor Naturgefahren immer wichtiger. Ein erfolgreiches Instrument ist laut einer Pressemitteilung aus dem Bayerischen Umweltministerium die App „umweltinfo“, die jetzt komplett überarbeitet und für die Nutzer optimiert wurde.

Gewitter im Anzug – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

Umweltminister Marcel Huber betonte dazu am 28.09.2018 in München: „Dieser Rekordsommer zeigt: Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel sind aktueller denn je. In der neuen Version 2.0 hilft die App ‚umweltinfo‘ jetzt noch besser beim Schutz gegen Naturkatastrophen. Der digitale Bodyguard für die Hosentasche informiert und warnt frühzeitig, übersichtlich und kostenlos. Das bedeutet mehr Schutz für die Menschen in Bayern.“ Damit jeder Bürger selbst bestmöglich Vorsorge betreiben kann, stellt das Umweltministerium die App „umweltinfo 2.0“ kostenfrei zur Verfügung. Die App informiert seit 2015 in Echtzeit und standortbezogen vor Unwettern, Hochwasser, Lawinen, Ozon oder Waldbrandgefahr.

Das bietet die Version 2.0

  • Alle Informationen und Warnungen gibt es jetzt für den ausgewählten Standort auf einen Blick.
  • Warnungen werden in weiteren Warnkarten dargestellt, etwa für Unwetter und Hochwasser.
  • Nutzer können nun statt bisher drei bis zu fünf Standorte festlegen, beispielsweise Wohn-, Arbeits- und Ferienorte.
  • Bei Wetter- und Unwetter-Warnungen lässt sich die Warnstufe individuell einstellen, um die Zahl der Push-Nachrichten anzupassen.
  • Die Warnungen sowie die Warnkarten der App können außerdem mit anderen Personen geteilt werden, etwa per Mail oder über soziale Medien. Damit können auch Angehörige und Bekannte schnell vor einem bevorstehenden Ereignis gewarnt werden.
  • Zusätzlich wurde eine Version für Tablets erstellt.

Von 1931 bis 2015 plus 1,4 °C

Bayern bleibt von den unvermeidbaren Veränderungen des Klimawandels nicht verschont. Zukünftig werden mehr extreme Wetterereignisse erwartet, nassere Winter und trockenere Sommer. Untersuchungen des Bayerischen Landesamtes für Umwelt belegen: Im Zeitraum von 1931 bis 2015 hat die Lufttemperatur in Bayern um 1,4 °C zugenommen. Die Folgen sind unter anderem eine zunehmende Hitzebelastung, eine Verlängerung der Vegetationsperiode um 26 Tage (1961 bis 2010), eine Veränderung von Tier- und Pflanzenarten, eine Ausbreitung neuer Arten wie der Tigermücke oder veränderte Bedingungen für den Tourismus.

Die in der App umweltinfo angebotenen Umweltdaten und Warnhinweise sind auch für den PC-Anwender in den jeweiligen Internetangeboten des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz sowie Bayerischen Landesamtes für Umwelt verfügbar:

Für die App „umweltinfo 2.0“ stellt der Deutsche Wetterdienst (DWD) aktuelle Daten zu Wetter, Waldbrandgefahr und Pollenflug zur Verfügung. Das Bayerische Landesamt für Umwelt liefert unter anderem Daten über Pegelstände an Gewässern, Luftqualität und Lawinen. Durch die Nutzung dieser App entstehen keine finanziellen Verpflichtungen.

->Quellen: