BDEW-Zahl der Woche: Um über 50 Prozent…

…sind für die Energieversorger die Kosten für den Einkauf von Strom gestiegen

Starkstromleitung bei Leuna-Bitterfeld – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

Energieversorger müssen seit einiger Zeit deutlich mehr für den Einkauf von Strom auf dem Großhandelsmarkt bezahlen. Seit zwei Jahren steigen die Preise an den Energiebörsen erheblich: Bezahlten die Unternehmen im Jahr 2016 für das Lieferjahr 2017 für eine Megawattstunde Strom durchschnittlich noch 33,51 Euro, mussten sie in diesem Jahr für Lieferungen 2019 bereits 50,56 Euro und mehr bezahlen (zeitweise lag der Wert sogar bei bis zu 69 Euro für eine Megawattstunde Strom), wie der BDEW am 12.11.2018 vermeldete.

Die Beschaffungskosten seien für die Versorger damit im Durchschnitt um mehr als die Hälfte gestiegen. Die Stromvertriebe müstsen also selbst höhere Kosten tragen. Es sei davon auszugehen, dass die deutlich steigenden Beschaffungskosten stärker durchschlagen als mögliche kleinere Entlastungseffekte bei anderen Bestandteilen des Strompreises.

Hinzu komme ein weiterer Faktor: Die Preise für CO2-Emissionszertifikate stiegen seit über einem Jahr deutlich. Der Preis für die Zertifikate sei in den vergangenen zwölf Monaten massiv gestiegen. Dies erhöhe die Kosten für die Produktion von Strom. Während der Preis für ein Zertifikat lange bei 4 – 6 Euro gelegen habe, habe er sich im Verlauf des Jahres 2018 nahezu verdreifacht: Ein Zertifikat, das zum Ausstoß einer Tonne Kohlendioxid berechtige, koste derzeit knapp 20 Euro.

->Quelle: bdew.de/zahl-der-woche-strompreise-um-ueber-50-prozent