Interne CO2-Steuer: Diess will Mitarbeiter mit extrem ungewöhnlicher Maßnahme erziehen
Volkswagen-Chef Herbert Diess will eine interne CO2-Steuer einführen – damit will er dem schlechten Image des Umweltsünders und Dieselbetrügers entgegenwirken. Laut SPIEGEL„wagt der Autokonzern die Flucht nach vorn“: Nach Informationen des Nachrichtenmagazins will Diess künftig Luftverschmutzer im eigenen Haus zur Kasse bitten. Das gehe aus einem Brief des Konzernchefs an seine Führungskräfte hervor. Diess wolle damit „alle Abteilungen des Konzerns erziehen und Anreize schaffen, CO2-Emissionen zu verringern“. Das Ziel des VW-Chefs laute: ‚Der Volkswagen-Konzern ist spätestens 2050 ein klimaneutrales Unternehmen.“
Die Steuer sollen die internen Verursacher zahlen. Sie solle auf die Nutzung von Strom, Wärme und Kraftstoff und auch für Flugreisen erhoben werden. Laut SPIEGEL werde „der hauseigene Flugservice, mit dem VW-Manager durch die Welt jetten, seinen Nutzern künftig 100 Euro pro verursachter Tonne CO2 in Rechnung stellen“. Mit dem eingesammelten Geld will VW Klimaschutzprojekte mitfinanzieren.
Die geplante CO2-Steuer sei Diess zufolge Teil des Plans, die Unternehmensstrategie stärker an Umweltbelangen auszurichten. Die Klimaziele von Paris, schreibe der VW-Chef, seien die „Richtschnur für unser Handeln“. Volkswagen dürfe solchen Vorgaben „nicht hinterherlaufen“, sondern müsse „überzeugend umsteuern“.
->Quelle: spiegel.de/vw-konzern-schwingt-sich-zum-klimaretter-auf