Thermochemischer Prozeß zur Umwandlung fester Biomasse bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart von Wasser. Das entstehende Produkt ist ebenfalls fest, unterscheidet sich allerdings in seinen chemischen und physikalischen Eigenschaften vom Edukt.
Während der HTC werden u.a. Wasser und Kohlendioxid von der Biomasse abgespalten. Dadurch erhöht sich die Energiedichte signifikant und der Brennwert reicht in etwa an fossile Braunkohle sehr guter Qualität heran. Gleichzeitig wird die makromolekulare Struktur der Ausgangsbiomasse weitgehend bis vollständig zerstört. Dies liefert ein poröses und brüchiges, z.T. staubförmiges Produkt, welches sich wesentlich einfacher als die Ausgangsbiomasse in Strom, Wärme oder Kraftstoff umwandeln lässt. Dies ist ein klarer Verfahrensvorteil bei der energetischen Nutzung gegenüber beispielsweise der Verbrennung oder Vergasung unbehandelter Biomasse.
Da die hydrothermale Carbonisierung im Wasserbad stattfindet, können bevorzugt feuchte Biomassen eingesetzt werden. Solche Biomasseströme werden derzeit nicht oder kaum genutzt und insofern ist eine Nutzungskonkurrenz minimal. Eine Konkurrenz zu Nahrungs- und Futtermitteln besteht ebenfalls nicht. Vielmehr ist die HTC als komplementärer Ansatz zu den aktuell eingeführten Konzepten im Rahmen der integrierten Bioraffinerie zu sehen und deutliche Synergieeffekte in diesem Zusammenhang werden erwartet.
Seit kurzem existiert ein Bundesverband.
->Quelle: www.htc-labs.org/de; www.bv-htc.de