Die Daten zur öffentlichen Nettostromerzeugung und zur gesamten Bruttostromerzeugung unterscheiden sich deutlich. Folglich ergeben sich daraus unterschiedliche Anteile an den Erneuerbaren Energien.
Nettostromerzeugung ist der Strommix, der tatsächlich zu Hause aus der Steckdose kommt und im Haushalt verbraucht wird bzw. mit dem auch Elektrofahrzeuge öffentlich geladen werden. An der deutschen Strombörse EEX wird ausschließlich die Nettostromerzeugung gehandelt – bei den grenzüberschreitenden Stromflüssen werden auch ausschließlich Nettowerte gemessen.
Bruttostromerzeugung hingegen beinhaltet auch die elektrischen Verluste der Kraftwerke, die direkt im Kraftwerk „verbraucht“ werden und nicht ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Auf der Verbrauchsseite werden elektrische Verluste ebenfalls dem Bruttostromverbrauch zugerechnet, damit die Bilanz wieder stimmt.
Bruno Burger vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE veröffentlicht auf seiner Plattform Energy-Charts neben den Online-Werten auch Bilanzen – grundsätzlich Nettodaten. Bei der Stromerzeugung haben die Erneuerbaren in Deutschland hier im Jahr 2018 rund 219 TWh produziert. Sie liegen damit 4,3% über dem Niveau des Vorjahres mit 210 TWh. Der Anteil an der Erneuerbaren bei der öffentlichen Nettostromerzeugung lag damit erstmals über 40%.Die aktuelle Nettostrombilanz zum Download.
->Quelle: DGS.de/news/en-detail/649000000000-kilowattstunden-brutto