Preem und Vattenfall schließen Partnerschaft zur Herstellung fossilfreier Brennstoffe in großem Maßstab
Vattenfall will gemeinsam mit dem schwedischen Mineralölkonzern Preem eine 20-MW-Elektrolyse-Anlage entwickeln. Einer Mitteilung der beiden Unternehmen zufolge wäre der Elektrolyseur die größte Anlage ihrer Art in Europa. Sie soll am Standort einer Preem-Raffinierie auf einer Insel vor Göteborg errichtet werden.
Eine Dreijahresvereinbarung bilde die Grundlage für eine verstärkte Zusammenarbeit rund um defossilisierten Wasserstoff zur Herstellung von Designer-Kraftstoffen, Elektrifizierung und Stromversorgung. Die Vorbereitungen für die fossilienfreie Wasserstofferzeugung durch Wasserelektrolyse in der Raffinerie von Preem auf der Insel Hisingen vor Göteborg laufen. Ziel ist die Entwicklung einer Anlage mit einer Kapazität von 20 MW, der größten Wasserelektrolyseanlage Europas für den Raffineriebereich.
Preem ist Schwedens größter Kraftstoffproduzent und spielt eine führende Rolle beim Übergang zu Erneuerbaren Kraftstoffen. Vattenfall ist Schwedens größter Stromerzeuger und hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Kunden und der Gesellschaft dabei zu helfen, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und fossilienfreies Leben innerhalb einer Generation zu ermöglichen.
„Partnerschaften mit Preem und der schwedischen Industrie sind entscheidend, wenn wir in dem wichtigsten Thema unserer Zeit erfolgreich sein wollen: der Bewältigung der Klimaherausforderung. Das neue Abkommen vertieft, stärkt und erweitert die Partnerschaft. Es gibt uns das Potenzial, fossile Brennstoffe in großem Maßstab zu produzieren“, sagt Magnus Hall, President und CEO von Vattenfall.
„Wasserstoff ist ein wichtiger Bestandteil unserer Produktion von erneuerbaren Kraftstoffen, aber die Vorräte an fossilem Wasserstoff sind gering. Die Partnerschaft mit Vattenfall ermöglicht es uns, fossilienfreien Wasserstoff durch Elektrolyse zu erzeugen, was den Anteil unserer erneuerbaren Kraftstoffe um einige weitere Prozent erhöht. Die Anlage maximiert die derzeit verfügbare Netzkapazität, die ausgebaut werden muss, um ihr volles Potenzial zu entfalten“, ergänzt Preem-CEO Petter Holland.
Die schwedischen Umweltziele verlangen, dass die Kohlendioxidemissionen des Verkehrssektors bis 2030 um 70 Prozent gesenkt werden müssen, was wiederum bedeutet, dass die Erzeugung von erneuerbaren Kraftstoffen erheblich zunehmen muss. Preem und Vattenfall haben das gemeinsame Ziel, die Klimaauswirkungen der Produktion von nachhaltigen Kraftstoffen zu reduzieren. Dadurch wird die Abhängigkeit der Gesellschaft von fossilen Brennstoffen verringert.
Preem betreibt in Schweden ein landesweites Netz von knapp 600 Tankstellen und will bis 2030 drei Millionen Kubikmeter erneuerbaren Kraftstoff produzieren, der zusammen mit der Elektrifizierung den größten Teil der notwendigen CO2-Reduzierung im schwedischen Verkehrssektor ausmachen würde. Preem habe dazu eine Reihe von strategischen Investitionsmöglichkeiten identifiziert, um weniger fossile Brennstoffe zu produzieren, wobei ein wesentlicher Beitrag aus der zunehmenden Elektrifizierung der Wasserstoffproduktion komme. Nach Angaben von Vattenfall ist die gemeinsame Wasserstoffproduktion nicht nur auf die Erzeugung von Designer Fuels gerichtet, sondern auch auf die Stromerzeugung.
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