Europa pro – US contra Klimaschutz
Kontrapunktisch beschreiben zwei FAZ-Autoren die Situation der Ölriesen angesichts des Klimawandels: Der Londoner Wirtschaftskorrespondent Marcus Theurer stellt fest, dass „Europas Ölriesen zunehmend in Windparks und Batteriehersteller investieren“. Dagegen setze die Konkurrenz aus Amerika noch voll auf fossile Brennstoffe – und fürchte ganz andere Folgen, schreibt sein New Yorker Kollege Roland Lindner.
Dieser fragt rhetorisch: Sollte Exxon-Mobil nicht lieber in Windkraftanlagen und Solarparks investieren statt in Ölquellen und Raffinerien? Darren Woods habe dazu eine klare Meinung: Die Öffentlichkeit erwarte von seinem Unternehmen nicht, dass es sich in solchen Geschäftsfeldern engagiere, habe der Chef des amerikanischen Ölgiganten („Esso“) kürzlich gesagt. „Wir sehen nicht, dass wir da viel beizusteuern haben“, finde der Amerikaner.
Ganz anders klingt dagegen Ben van Beurden, oberster Manager des britisch-niederländischen Konzerns Shell. „Gewaltige Möglichkeiten“ sieht der Shell-Chef für sein Unternehmen im Geschäft mit Ökostrom. Es könnte zu einer tragenden Säule des Unternehmens werden. Wenn die Pläne aufgehen, glaube Shell, könnte der weltgrößte Tankstellenbetreiber auf längere Sicht zum größten Stromversorger der Welt werden, und zwar aus Erneuerbaren Energien – ein Ehrgeiz, der noch vor wenigen Jahren absurd geklungen hätte.
->Quellen und vollständiger Artikel (kostenpflichtig): faz.net/wie-der-klimawandel-die-oelindustrie-zerreisst