„Wir brauchen den Diskurs der Generationen“

Wirtschaftsweisen-Chef Schmidt würdigt Friday-for-Future-Bewegung

20-25000 Demonstranten bei Fridays4Future in Berlin – Foto © Gerhard Hofmann für Solarify

Der Chef der sogenannten Wirtschaftsweisen, Christoph Schmidt, hat die Rolle der Friday-for-Future-Bewegung im Kampf gegen den Klimawandel gewürdigt: Fridays for Future sei „ein wichtiges Element“,  die Gesellschaft sei jetzt darauf aufmerksam geworden, „dass es so nicht weitergehen kann“, sagte der 56-Jährige Präsident des Essener Wirtschaftsforschungsinstituts RWI am 03.08.2019 in einem Radiointerview der WDR5-Sendung „Morgenecho“via dpa von zahlreichen Medien zitiert.

Schmidt nahm am 03.08.2019 an einer Podiumsdiskussion zum Thema CO2-Steuer beim Sommerkongress der Fridays-for-Future-Bewegung in Dortmund teil.

Prof. Dr. Christoph Schmidt, RWI – Foto © Solarify

„Ich bin sehr froh, dass ich hier war“, sagte er nach der Veranstaltung. „Wir brauchen den Diskurs der Generationen.“ Die Bewegung habe die Politik dazu gedrängt, die Grundidee einer CO2-Bepreisung „endlich mal ernst zu nehmen“. Der Wirtschaftswissenschaftler wörtlich: „Natürlich ist ein CO2-Preis als Grundinstrument immer noch der richtige Weg“. Die Transformation des Energiesystems bezeichnete Schmidt im WDR als „große gesellschaftliche Aufgabe“. Ziel sei, dass „wir keine fossilen Ressourcen mehr verbrauchen oder nur noch so viel verbrauchen, wie auch von der Atmosphäre tatsächlich aufgenommen werden kann“. Irgendwann müssten wir Netto-Nullemissionen erreichen, „spätestens bis Ende des Jahrhunderts. Das wäre notwendig, wenn wir eine große Klimaveränderung einigermaßen ausschließen wollen. Jetzt ist die Zeit, endlich noch mehr dagegen zu tun“, so Schmidt weiter. Er forderte eine „kompromissfähige Lösung, die die Menschen mitnimmt“.

Jakob Blasel – Foto © Solarify

Die Organisatoren zogen eine positive Bilanz des am 04.08.2019 zu Ende gegangenen Treffens, an dem nach Angaben der Veranstalter insgesamt 1.700 Menschen aus ganz Deutschland teilnehmen. Die Teilnehmer hätten viel „Power“ bekommen, die politischen Ziele der Bewegung bis zum Ende des Jahres umsetzen zu können, sagte Mitorganisator Jakob Blasel (18). „Dafür müssen wir weiter Druck machen.“

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