CO2-Differenzverträge für innovative Klimalösungen in der Industrie

Kombination mit einem Klimapfand

Die Klimaziele können nur mit einem Wechsel hin zu neuen Technologien und Praktiken für die Produktion und Nutzung von Grundstoffen, wie Zement, Stahl und Chemikalien, erreicht werden. Die Produktion solcher Grundstoffe macht nämlich rund 16 Prozent der europäischen und 25 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen aus. Der moderate CO2-Preis im europäischen Emissionshandel (EU-ETS) und die unsichere Preisentwicklung bieten jedoch nicht genügend Anreize für Investitionen in und den Einsatz von innovativen klimafreundlichen Optionen. Hierfür sind neue Politikinstrumente notwendig, schreiben Jörn Richstein und Karsten Neuhoff vom Deutschen Institut für Wirtschaft (DIW-Berlin).

CO2 – Montage © Solarify

Projet-basierte CO2-Differenzverträge sind, in Kombination mit einem Klimapfand, besonders geeignet: Sie senken die Finanzierungskosten von klimafreundlichen Investitionen, setzen die richtigen Anreize für Emissionsminderungen und wären ein klares Signal des Engagements der Regierungen für langfristige politische Ziele.

CO2-Differenzverträge senken Kosten

CCfDs haben den großen Vorteil, dass sie die Finanzierungskosten von Investitionen in klimafreundliche Produkte und Prozesse reduzieren. Folglich rechnen sich  Investitionen in saubere Technologien bereits, wenn CO2-Preise geringer sind. Die Stabilisierung der Erlösströme aus den normalerweise stark schwankenden CO2-Preisen ermöglicht es den Investoren, Kredite abzusichern und dadurch Finanzierungskosen zu reduzieren. [3] Die staatliche Absicherung der CCfDs bietet Gläubigern wie Banken oder Anleihemärkten Sicherheit in die Rückzahlung. Der CCfD senkt damit die Hürden für Investitionen, weil er den Einsatz von mehr Fremdkapital ermöglicht. Das wiederum reduziert die Gesamtfinanzierungskosten im Vergleich zu einem Fall ohne CCfD. Darüber hinaus ist eine Kombination mit Investitionszuschüssen zum Beispiel aus dem EU Innovationsfonds denkbar, welche in einem gemeinsamen Vergabeverfahren kombiniert werden könnten und so die Koordination für Regierungen und Unternehmen zwischen verschiedenen Instrumenten vereinfacht.

->Quelle und vollständiger Artikel:  diw.de/co2_differenzvertraege_fuer_innovative_klimaloesungen_in_der_industrie