Osteuropa: 2020 Windstrom für 9 Millionen Haushalte
Gemäß dem Europäischen Windenergieverband (EWEA) wird die Windenergie in Zentral- und Osteuropa bis 2020 eine bedeutende Stellung in der Stromproduktion erobern. In der Türkei zum Beispiel würden die Kraftwerkskapazitäten noch schneller anwachsen – vorausgesetzt, dass in jedem der betreffenden Länder die Gesetze Investitionssicherheit böten.
Dies geht aus dem am 06.02.2013 von der EWEA veröffentlichten Bericht “Eastern Winds emerging markets” hervor, der die aufstrebenden Windenergiemärkte in allen zentral- und osteuropäischen Ländern, sowie in der Türkei, der Ukraine und Russland, analysiert.
“Windenergie wird in Zentral- und Osteuropa inklusive der Türkei die Abhängigkeit des Energiesektors von fossilen Brennstoffen bedeutend reduzieren” so EWEA-Vorstandschef Christian Kjaer.“ In einigen Länder allerdings – wie Tschechien, Ungarn und Bulgarien – fehlen verlässliche Gesetzte für erneuerbare Energien. Wir sind überzeugt, dass sich Investoren und Banken aus dem Bereich der Erneuerbaren zurückziehen werden, falls die Regierungen keine langfristigen politischen Entscheidungen für erneuerbare Energien treffen.“
EWEA-Jahresbilanz 2012: Insgesamt 105 GW installiert
Die EWEA hat ihre Jahresbilanz „Wind in Power Annual Statistics 2012“ vorgelegt. Demnach wurden 2012 11,566 GW in Betrieb gegangen. Insgesamt sind jetzt in den 27 Mitgliedsländern rund 105,7 GW installiert. Deutschland führt mit 2,44 GW neuer Windleistung, gefolgt von Großbritannien (1,9), Italien (1,3) und Spanien (1,1). Auch in Sachen Bestand liegt Deutschland mit inzwischen 31,3 GW in Europa nach wie vor vorn. Zweiter ist Spanien mit 22,8 GW. Weit dahinter folgen Italien und Großbritannien, die beide etwas über acht GW installiert haben. Unter den EU-Beitrittskandidaten hat die Türkei die am weitesten entwickelte Windkraftindustrie. Dort drehen sich Windräder mit einer Leistung von 2,3 GW. (Wolfgang Pomrehn)
->Quelle(n) und weiterlesen: ee-news.ch; www.heise.de