MAN Energy Solutions-Chef Lauber kritisiert deutsche Energiepolitik als „Innovationsbremse“
Die Augsburger Allgemeine (AZ) meldet exklusiv, der weltgrößte Schiffsdiesel-Hersteller MAN fordere einen deutlich höheren CO2-Preis: „In dem Moment, wo Emissionen Geld kosten, steigt das Interesse, umweltfreundlichere Lösungen einzusetzen, um die Kosten zu senken“, sagte der Chef von MAN Energy Solutions, Uwe Lauber, in einem Interview mit der AZ. Es reiche nicht, dass der deutsche CO2-Preis bis 2025 von 25 Euro (2021) auf 55 Euro steigen solle.
„Synthetische Kraftstoffe im Vergleich zu konventionellen konkurrenzfähig machen“
Das sei „viel zu wenig“, um synthetische Kraftstoffe im Vergleich zu konventionellen konkurrenzfähig und „Klimaschutz zu einem Business Case zu machen“, so Lauber. Er forderte statt dessen 110 Euro pro Tonne CO2. „Dann würde es sich auch für uns rechnen, größere Speicheranlagen zu bauen.“
Der Chef der zum Verkauf stehenden VW-Tochter, mit deren Motoren rund 50 % des Welthandels abgewickelt werden, forderte außerdem, überschüssigen Ökostrom als Rohstoff für die Umwandlung in synthetisches Gas von Abgaben zu befreien: Die Verteuerung infolge des Erneuerbare-Energien-Gesetzes um knapp sieben Cent werde „unsere innovative Technologie der Speicherung regenerativer Energie bestraft“. Noch verrückter sei es, Windkraftanlagen bei mangelnder Netzkapazität abzuregeln, statt die Energie beispielsweise in Wasserstoff umzuwandeln. Laube sieht nicht das Ende des Dieselmotors kommen: „Auch ein Motor, der mit Gas oder synthetischen Kraftstoffen betrieben wird, fußt auf dem Diesel-Prinzip. Das ist Rudolf Diesel 4.0.“
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