SATH-Technologie verspricht Kostenvorteile im Zukunftsmarkt für Floating Offshore
RWE Renewables und Saitec Offshore Technologies erproben gemeinsam neue Wege, Offshore-Windparks kostengünstig in tiefen Gewässern zu errichten und zu betreiben: In dem Pilotprojekt „DemoSATH“ testen die auf Erneuerbare Energien spezialisierte RWE-Tochter und das spanische Bauunternehmen ab 2021 eine schwimmende Plattform für Windturbinen vor der Baskischen Küste – so eine Medienmitteilung vom 24.02.2020.
Die getestete SATH-Technologie basiert auf einem katamaran-ähnlichen Schwimmkörper aus modular vorgefertigten und anschließend verspannten Betonteilen. Der Schwimmkörper kann sich entsprechend der Wind- und Wellenrichtung um einen fixen Verankerungspunkt ausrichten. Bei dem Projekt sollen Daten gesammelt und operative Erkenntnisse aus Errichtung, Betrieb und Wartung der Anlage gewonnen werden. Das Pilotprojekt geht über 3,5 Jahre: 18 Monate für Planung und Bau der Anlage und eine auf zwei Jahre ausgelegte Betriebsphase.
Anja-Isabel Dotzenrath, CEO RWE Renewables, erklärt: „Wir sehen weltweit großes Potenzial für schwimmende Windparks. Gerade in Ländern mit tieferen Küstengewässern eröffnen sich dadurch attraktive Möglichkeiten. Mit DemoSATH sammeln wir Erfahrungen mit einer innovativen Plattform-Technologie auf Betonbasis, die uns bei der Positionierung in diesem Wachstumsmarkt helfen wird.“ Der COO von Saitec Offshore, Luis González-Pinto, erklärt: „Die Möglichkeiten von SATH, die Kosten für schwimmende Windkraftanlagen zu reduzieren, sind immens. Jetzt ist es an der Zeit, diese Anlage zu bauen und zu betreiben und diesen spannenden Markt zu erweitern“. Die Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen wird als sehr vorteilhaft angesehen, wie er erklärt: „Es handelt sich um eine Vereinbarung zwischen einem gut etablierten Akteur im Bereich der Offshore-Windenergie und einem jungen innovativen Unternehmen. Wir sind zuversichtlich, dass diese Kombination für beide Parteien massive Vorteile bringen kann“.
RWE Renewables beteiligt sich an den Projektkosten, bringt ihre langjährige Offshore-Erfahrung ein und erhält im Gegenzug Zugang zu den gewonnenen Erkenntnissen. Im Fokus stehen dabei die Leistung und das Lastverhalten der Anlage unter Normal- und Extrembedingungen. Außerdem geht es den Partnern darum, Betriebserfahrungen zu sammeln, die für die Planung künftiger kommerzieller Parks unverzichtbar sind. So sollen etwa sichere und effiziente Lösungen für das Übersteigen vom Serviceschiff auf die Plattform und für den Austausch von Großkomponenten erprobt werden.
SATH-Technologie trägt zur Optimierung von Verankerungssystemen für schwimmende Wind-Generatoren bei
Das Projekt MooringSense wird durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union unterstützt und zielt auf die Entwicklung eines spezifischen Ansatzes für die Gestaltung eines effizienten Integritätsmanagements für Verankerungssysteme ab, einschließlich erschwinglicher Strategien zur OPEX-Reduzierung und zuverlässiger Online-Überwachungstechnologie, da diese aufgrund ihrer Auswirkungen auf die Stabilität, die strukturelle Gestaltung und die Dynamik der Plattform kritische Komponenten für die schwimmende Windenergie sind.
In den nächsten 36 Monaten werden neun Partner aus Europas wichtigster Offshore-Wind-Industrie (OW-Industrie) und Wissenschaft mit bemerkenswerten internationalen Aktivitäten ihr Wissen und ihre Erfahrung in der OW-Industrie austauschen, um den detaillierten Arbeits- und Ressourcenplan für diese Initiative umzusetzen: Fundación Centro Tecnológico de Componentes (CTC), Saitec Engineering, Zunibal, Nederlandse Organisatie Voor Toegepast Natuurwetenschappelijk Onderzoek, Vicinay Marine Innovación, Ikerlan, Sintef Ocean, Bridon Bekaert Ropes Group und Intecsea.
MooringSense wird die schwimmende Plattform SATH von Saitec Engineering verwenden, ein innovatives halbtauchendes Konzept mit einem Ein-Punkt-Verankerungssystem und einer schwimmenden Plattform aus Spannbeton, das eine Reduzierung der Bau- und Wartungskosten ermöglicht. Ein Modell in reduziertem Maßstab wird als Fallstudie verwendet und getestet, um ein numerisches Modell des Verankerungssystems und eine realistische Basisbewertung in Bezug auf CAPEX, OPEX und LCOE zu entwickeln. Zu diesem Zweck wird Saitec Engineering optimale Konfigurationen des Verankerungssystems bereitstellen, die mit den Beiträgen anderer Partner kombiniert werden, um Degradationsmechanismen und Ausfallmodi zu identifizieren.
Die vorgeschlagene Lösung zur Erreichung dieser Ziele besteht in der Integration mehrerer Komponenten/Prototypen, die in einer relevanten Umgebung validiert werden, um die erreichten Leistungen anhand der spezifizierten technischen Anforderungen zu messen und zu bewerten. Letztendlich könnten die erwarteten Ergebnisse zu einer 15%igen OPEX-Reduzierung durch eine Erhöhung der jährlichen Energieproduktion um 2-3% und indirekt zu einer CAPEX-Reduzierung um 4,5% führen.
Das Projekt MooringSense wird durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union unterstützt und zielt auf die Entwicklung eines spezifischen Ansatzes für die Gestaltung eines effizienten Integritätsmanagements für Verankerungssysteme ab, einschließlich erschwinglicher Strategien zur OPEX-Reduzierung und zuverlässiger Online-Überwachungstechnologie, da diese aufgrund ihrer Auswirkungen auf die Stabilität, die strukturelle Gestaltung und die Dynamik der Plattform kritische Komponenten für die schwimmende Windenergie sind.
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