economists4future: Verantwortung übernehmen für eine bessere Welt
„Hunderttausende Schüler beharren auf einer konsequente Klimapolitik. Eltern, Lehrer, Unternehmer und viele weitere Menschen solidarisieren sich mit ihnen, darunter über 26.000 scientists4future aus diversen Disziplinen. Nur die etablierten Wirtschaftswissenschaften schweigen. Das ist kein Zufall, denn ihr Denkstil hat wesentlich zu den Krisen der Gegenwart beigetragen“. Mit diesem Text kündigte der Murmann Verlag im August 2020 das Erscheinen des Buches economists4future an, in dem eine Gruppe von Weiterdenkenden sich zu der Notwendigkeit bekennt, Verantwortung für eine bessere Welt zu übernehmen.
Denn eins hätten Klimakrise, Finanz- und Wirtschaftskrise ebenso wie die Corona-Pandemie gemein, so der Verlag weiter: „Sie entlarven die Fragilität unserer Wirtschaft und zeigen, wie abhängig wir uns als Gesellschaft von ihr gemacht haben. Alte, scheinbar bewährte Lösungen greifen nicht mehr, Lieferengpässe reißen ganze Zweige in den Abgrund, das gesellschaftliche Zusammenleben gerät aus den Fugen“.
Zeit für die Wirtschaftswissenschaften, die Gebetsmühle aus Effizienz und Eigennutz zu zerschlagen und neue Visionen für eine bessere Welt aufzuzeigen.
In „economists4future“ mische sich eine Gruppe von Weiterdenkern in die jetzt notwendige Umgestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft ein – und verändere damit selbstverständlich geglaubte Spielregeln einer wichtigen Wissenschaft, so der Verlag.
Fragen an den Herausgeber Lars Hochmann, er ist Wirtschaftswissenschaftler und arbeitet zu sozialökologischem Unternehmertum sowie ökonomischen Natur- und Weltverhältnissen an der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung.
Wer sind die economists4future?
„Economists4future sind Weiterdenker, die eine neue Wirtschaft verstehen und gestalten wollen: wissenschaftsbasiert, reflektiert und demokra
tisch. Sie sind in Schulen, Hochschulen, NGOs, Unternehmen oder anderen Organisationen tätig. Sie verbindet eine Idee, deren Zeit gekommen ist: Noch nie wussten wir so viel über die Krisen der Gegenwart und noch nie war der gesellschaftliche Wille so mächtig, die jetzt notwendigen Transformationen für eine bessere Welt in Gang zu setzen“.
Warum braucht es gerade jetzt economists4future?
„Die Zukunft ist zwar grundsätzlich offen, aber im Labyrinth immer neuer Krisen müssen wir uns eingestehen: sie ist es zunehmend weniger. Business-as-usual vervielfältigt die Ursachen der Krisen und verkleinert unsere gesellschaftlichen Möglichkeitsräume. Jetzt braucht es Vorstellungskraft und wissenschaftlichen Möglichkeitssinn für eine neue Wirtschaft. Denn heute können wir uns noch entscheiden: s
etzen wir auf reflektierte Neugestaltung oder auf hektische Anpassung? Wer die bessere Gesellschaft mit mehr Lebensglück für alle will, muss Wirtschaft jetzt neu denken“.
Wie können economists4future Wirtschaft neu denken?
„Wirtschaft ist kein Naturgesetz, sondern das, was eine Gesellschaft als Wirtschaft behandelt. Gemeinsam mit der Gesellschaft bereiten economists4future das Neue im Alten vor, suchen nach innovativen Wegen der Versorgung mit Nahrungsmitteln, Gesundheit, Mobilität etc. Sie arbeiten an Begriffen, legen Voraussetzungen offen, vereinen verschiedentlichen Perspektiven, binden das Wissen der Vielen ein, befähigen zu neuen Gewohnheiten im Denken wie Handeln und verlassen so das Labyrinth der Krisen auf neuen Wegen zu einer zukunftsfähigen Wirtschaft“.
->Quelle: Murmann-verlag.de/delars-hochmann-economists4future