BDEW-Strompreisanalyse 2013: Mehr als die Hälfte sind Steuern und Abgaben
Die Summe der Steuern und Abgaben macht inzwischen 50 Prozent des Strompreises für Haushalte aus und ist damit auf ein neues Rekordhoch geklettert. 2012 betrug dieser Anteil noch 45 Prozent. Ein Musterhaushalt mit drei Personen und einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden zahlt inzwischen rund 83 Euro (2012: 76) im Monat für Strom. Davon entfallen knapp 42 Euro auf staatliche Steuern und Abgaben. Das hat eine aktuelle Untersuchung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ergeben, bei der die Veränderungen im Grundversorgungstarif und den gängigen Tarifprodukten für Haushaltskunden betrachtet wurden.
Die Strompreise für Haushaltskunden sind nach BDEW-Angaben zum Jahresanfang 2013 durchschnittlich um zehn Prozent gestiegen. „Während der Kostenblock der staatlichen Steuern und Abgaben weiter gewachsen ist, blieb der reine Netto-Strompreis für Erzeugung, Transport und Vertrieb im Durchschnitt konstant“, sagte Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Insbesondere die stark gestiegene EEG-Umlage habe den Strompreisen zum Jahresanfang zugesetzt. Gut 15 Euro (2012: 10) müsse ein Musterhaushalt in diesem Jahr pro Monat für die Förderung der Erneuerbaren Energien aufbringen.
Müller: „Die Politik muss die zunehmenden finanziellen Belastungen der Verbraucher durch die Förderung der Erneuerbaren Energien zügig in den Griff bekommen. Daher ist es richtig und wichtig, dass es zum jetzigen Zeitpunkt eine intensive politische Debatte über die Begrenzung der Kosten einer immer weiter steigenden EEG-Umlage und eine breitere Finanzierung der Energiewende gibt.“
->Quelle: bdew.de; Musterhaushalt Monatsrechnung 1998-2013