€ 90 Mio. vom BMZ – Unterstützung auch für den COVID-19-Fonds und Reformbemühungen
In Marokko soll künftig grüner Wasserstoff für Deutschland produziert werden. Entwicklungsminister Müller stellt dafür 90 Millionen Euro bereit. Laut der Internetseite des marokkanischen Außenministeriums und dem Handelsblatt haben Nasser Bourita, marokkanischer Außenminister, und der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller die bisherigen Ergebnisse der jüngsten zwischenstaatlichen Gespräche hervorgehoben. Der Mitteilung aus Rabat zufolge erhält Marokko aus Berlin direkte Finanzhilfen in Höhe von knapp 1,4 Milliarden Euro – ca. 202,6 Millionen davon als Zuschüsse.
Mit einem Teil des deutschen Geldes soll das erste Projekt zur Produktion von grünem Wasserstoff in Afrika starten. „Wir haben Marokko fast 90 Millionen Euro an Krediten für den gemeinsamen Bau der ersten großtechnischen Anlage für die Produktion von grünem Wasserstoff zugesagt“, sagte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) dem Handelsblatt. Die bundeseigene Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat dafür mit dem Deutschen Wasserstoff- und Brennzellenverband (DWV) das Konzept „H2 Global“ erarbeitet.
Deutschland plant mit den sonnen- und windreichen Ländern Marokko, Australien und Chile im Rahmen seiner Wasserstoffstrategie Partnerschaften aufzubauen. Dort produzierter grüner Wasserstoff soll später nach Deutschland transportiert werden.
Deutschland unterstützt Marokko außerdem im Kampf gegen COVID-19 und investiert in Finanzwesen, Erneuerbare Energien und die Wasserstoffproduktion. Dieser Finanzrahmen steht zunächst als direkte Unterstützung Deutschlands für Marokkos Kampf gegen Covid-19 zur Verfügung, indem ein Betrag von 717 Millionen Euro für den Nationalen Covid-19-Fonds und die Caisse Centrale de Garantie (Sozialkasse) bereitgestellt wird, so die marokkanische Erklärung weiter. Weitere ca. 250 Millionen Euro sollen für die Finanzierung der ersten Phase der „Partnerschaft für Reformen“ bereitgestellt werden, die zwischen den beiden Ländern für den Zeitraum 2020-2022 vereinbart wurde. Die restlichen ca. 420 Millionen Euro würden für die Finanzierung großer Projekte zur wirtschaftlichen Entwicklung verwendet.
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