Regierung: 28% Ökostromanteil im Verkehr bis 2030

Flasbarth: Grünstrom, Biosprit und Syn-Fuels sollen stark steigen

Um das Klima-Sorgenkind Straßenverkehr ökologischer zu gestalten, soll der Anteil Erneuerbarer Energien in Form von Ökostrom, Biosprit oder alternativen Kraftstoffen in den kommenden zehn Jahren kräftig steigen. Wie Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth am 19.12.2020 laut zahlreicher Medien mitteilte, soll der EE-Anteil auf 28 Prozent steigen, das entspreche einer Treibhausgas-Verringerung von 22 Prozent. Aktuell liegt diese Quote bei sechs Prozent.

Stau auf A9 – Foto © Gerhard Hofmann für Solarify

Palmöl soll ab 2026 verboten sein. Besonders stark sollen die E-Mobilität und strombasierte synthetische (PtX-)Kraftstoffe gefördert werden. Wasserstoff und Designer Fuels dürften dann doppelt angerechnet werden, Strom gar dreifach. Im Flugverkehr sollen ab 2016 den Plänen zufolge 0,5 %, bis 2030 2 % E-Kerosin zugemischt werden. Dazu sollen sogenannte fortschrittliche Biokraftstoffe (aus Abfällen oder Stroh) bis 2030 auf einen Anteil von 2,6 Prozent hochgefahren werden. 2022 werden sie mit nur 0,2 Prozent Mindestanteil starten. Alles, was darüber liegt, darf doppelt gezählt werden. Dagegen sollen Kraftstoffe aus Nahrungs- und Futterpflanzen im Tank aus Gründen des Naturschutzes mit 4,4 Prozent auf das aktuelle Niveau begrenzt bleiben, so Flasbarth.

Der Staatssekretär begründete die höheren Ziele im Vergleich zum ersten BMU-Entwurf damit, dass die EU ihre Klimaschutz-Ziele erhöht habe und in der Folge mit strengeren Vorgaben auch für den Verkehr zu rechnen sei. Außerdem hatten sich Vertreter der Autobranche wegen der Erfüllung der EU-Vorgaben für mehr strombasierte, alternative Kraftstoffe ausgesprochen. Die begrüßte denn auch die Ziele und forderte Bundestag und Bundesrat auf, die Quote weiter anzuheben.

->Quelle: zeit.de/anteil-von-oekostrom-im-verkehr-soll-bis-2030-stark-steigen