Mit grünem Wasserstoff grünen Stahl herstellen

„HydrOxy Hub Walsum“ will IPCEI werden

Mit einem 500-Megawatt-Wasserstoffprojekt in Duisburg-Walsum wollen thyssenkrupp und Steag die Stahlproduktion vor Ort dekarbonisieren, schrieb Patra Hannen am 24.02.2021 auf pv magazine. Der Strom für den grünen Wasserstoff soll aus erneuerbaren Quellen stammen, unter anderem aus Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Elektrolyse-Hallen.

So könnte das Wasserstoff-Projekt „HydrOxy Hub Walsum“ von Thyssenkrupp und Steag einmal aussehen – Grafik © Steag

Zur Dekarbonisierung der Stahlerzeugung in Duisburg planen thyssenkrupp Steel Europe, thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers und Steag den Bau und Betrieb einer Wasserstoffelektrolyse-Fabrik bis 500 Megawatt Leistung. Die in Duisburg gewonnenen Erkenntnisse sollen mittel- und langfristig eine klimaneutrale Stahlproduktion in ganz Europa in industriellem Maßstab ermöglichen und diese damit dauerhaft wettbewerbsfähig erhalten – siehe auch: Carbon2Chem.

Wie die Unternehmen mitteilten, bemühen sich die Partner jetzt um Anerkennung des Projekts „HydrOxy Hub Walsum“ als „Important Project of Common European Interest“ (IPCEI) und eine damit verbundene Investitionsförderung durch Bundes- und Landesmittel. Die Realisierung des Projekts hänge jedoch nicht allein von einer Förderung als IPCEI ab. Vielmehr gebe es losgelöst vom Ausgang des Verfahrens eine Machbarkeitsstudie.

Den Beteiligten zufolge besticht „HydrOxy Hub Walsum“ durch die räumliche Nähe von Erzeugung und Verbrauch des grünen Wasserstoffs. Daher sei das Projekt nicht auf den Aufbau eines eigens für den Transport von Wasserstoff ausgelegten Leitungsnetzes angewiesen und könne schnell realisiert werden. Geplant ist demnach aktuell, dass – sofern im Frühjahr 2023 eine Investitionsentscheidung fällt – die Elektrolyse bereits ab 2025 ans Netz geht und grünen Wasserstoff produziert.

Der Steag-Homepage zufolge ist die Sicherstellung der Grünstromversorgung ein wichtiger Bestandteil des Projekts. Steag werde dafür sorgen, dass die eingesetzte Energie aus erneuerbaren Quellen stammt, und die benötigte Menge regenerativen Strom beschaffen. Zusätzlich werde geprüft, auf den Dachflächen der geplanten Elektrolyse-Hallen Photovoltaik-Anlagen zu installieren, die lokal erzeugten, erneuerbaren Strom für die Produktion des grünen Wasserstoffs liefern können.

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