Welche Folgen hat der Atomausstieg für die Energiewende?
Hat der Atomausstieg Deutschland zum Stromimport-Land gemacht? Wie hat sich die Versorgungssicherheit seit 2011 entwickelt? Wie wurde der weggefallene Atomstrom ersetzt? Sind aufgrund des Atomausstiegs die klimaschädlichen CO2-Emissionen gestiegen? Kommt es jetzt zu einer Renaissance der Atomkraft? Antworten auf diese und weitere Fragen hat Agora Energiewende anlässlich des 10. Jahrestags der Reaktorkatastrophe von Fukushima in einer Präsentation zusammengestellt.
Hintergrund ist, dass unmittelbar nach dem Super-GAU im März 2011 die ältesten deutschen Kernkraftwerke abgeschaltet wurden und dann im Sommer 2011 der Atomausstieg bis 2022 endgültig besiegelt wurde – nachdem nur 9 Monate vorher eine Abkehr des Atomausstiegs aus dem Jahr 2000 beschlossen worden war. Seit 2011 sind inzwischen 11 Atomkraftwerke abgeschaltet worden, die letzten sechs werden in den kommenden zwei Jahren folgen.
„Der Atomausstieg in Deutschland verläuft nach Plan und insgesamt sehr geräuschlos. Die letzten zehn Jahre haben gezeigt: Das Stromsystem funktioniert wunderbar auf der Basis von Wind- und Solarstrom, Atomkraftwerke sind dafür nicht nötig“, resümiert Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende, anlässlich des zehnten Jahrestags der Katastrophe von Fukushima.
„Die letzte Bewährungsprobe findet Ende 2022 statt, wenn die verbliebenen Atomkraftwerke stillgelegt werden. Um die Versorgungssicherheit müssen wir uns da keine Sorgen machen. Aber damit auch die dann wegfallenden Atomstrommengen durch Erneuerbare Energien kompensiert werden können, muss in den kommenden Monaten der Ausbau von neuen Wind- und Solaranlagen massiv beschleunigt werden. Sonst erleben wir kurzfristig steigende CO2-Emissionen.“
Die Präsentation von Agora Energiewende mit den 10 Fragen und Antworten rund um den Atomausstieg und seine Wirkung auf das Stromsystem in den letzten 10 Jahren steht unter www.agora-energiewende.de online zum Download zur Verfügung.
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