Rifkin: Die dritte industrielle Revolution

Die dritte industrielle Revolution

Die Zukunft der Wirtschaft nach dem Atomzeitalter

Campus-Verlagsankündigung: Nach den Umstürzen in der Arabischen Welt und der Atomkatastrophe von Japan steht fest: Wir brauchen eine Abkehr von fossilen Energien und mit Atomkraft ist die Wende nicht zu machen. Kanzlerin Merkel will Deutschland zum Ökostromland umbauen, doch der Ausstieg aus der Kernenergie hat seinen Preis für Bürger, Unternehmen und die Politik. Er wird die Fundamente der Gesellschaft verändern. Schon heute entstehen Tag für Tag ganze Stadtteile, in denen eine neue Ära von Mobilität, Wohnen, Bildung und Energiegewinnung Wirklichkeit wird – und Jeremy Rifkin ist ihr Chefplaner.  Er berichtet von den Begegnungen mit den Topmanagern großer Konzerne wie IBM, Siemens, EnBW, Daimler und nimmt den Leser mit in die Hinterzimmer von Spitzenpolitikern wie Angela Merkel, David Cameron oder Romano Prodi, wo er unermüdlich für eine neue Welt eintritt.  Sein Buch ist der faszinierende Werkstattbericht eines Insiders über Zukunftstechnologien, die grüne Exportschlager werden können.

Energieversorgung in Zeiten des Internets
Jeremy Rifkin verleiht dem Übergang zu einem postnuklearen und postfossilen Zeitalter klare Konturen. Der amerikanische Soziologe formuliert geradezu eine Blaupause für den Umbau zu einer Epoche ohne Atomstrom und ohne Kohle. Das neue wirtschaftliche Paradigma bündelt Rifkin in einer umfassenden sozialen und wirtschaftlichen Vision.“ Deutschlandfunk
Hinaus in die Sonne„Rifkins Buch kommt zur rechten Zeit.“ Financial Times Deutschland
Wie die Wirtschaft 2050 funktionieren sollte„Rifkin entwirft eine Idee von der Wirtschaft im Jahr 2050, die sich richtig gut und auch durchaus realistisch anhört … Wie schon in den Vorgängerbüchern macht es auch diesmal Spaß, Rifkin zu lesen. Das liegt an seinen pfiffigen Sprüchen, dem angenehmen Schreibstil und der hohen Verständlichkeit. Aber es liegt auch an der guten Laune, die er verbreitet. Hier geht gar nichts vor die Hunde, wir Menschen schaffen das schon, so die Botschaft.“ Thorsten Giersch | Handelsblatt Online
Quelle:
campus verlag 2012

Kritische Lesermeinung: Wer sich noch nie mit erneuerbaren Energien und dezentraler Energieerzeugung- und verteilung beschäftigt hat, kann das Buch durchaus lesen. Wer jedoch weiß, wie Wasserkraftwerke funktionieren, wie aus Wasserstoff Strom wird, wer die Probleme der Stromspeicherung und -verteilung kennt, kann sich seine kostbare Zeit sparen. Alle diese und einige mehr Themen streift Rifkin, geht dabei sehr in die Breite, aber viel zu wenig in die Tiefe.

Natürlich lesen sich die Kernpunkte seiner „dritten industriellen Revolution“ erstmal gut. Nur gibt es diese Wünsche nicht erst seit Rifkin. Nur ein Beispiel: die Idee, Strom aus Erneuerbaren in Wasserstoff zu wandeln, zu speichern und bei Bedarf wieder in Strom zu transformieren ist nicht neu. Das hier der Teufel im Detail steckt, dass mit Hilfe der dazu benötigten Brennstoffzelle nur geringe elektrische Leistungen erreicht werden, das es schwierig ist, Wasserstoff zu speichern usw., alles das blendet Rifkin aus. Nicht weil er es nicht weiß, sondern weil es seine Zielgruppe überfordern würde?
Nach etwa einem Drittel habe ich aufgehört das Buch weiter zu lesen. Nicht wegen oben genannter Aspekte, sondern seiner Selbstdarstellung wegen. Das Schema ist immer das gleiche. Rifkin trifft einen bekannten Politiker oder Wirtschaftsboss. Erstmal schmiert er diesen Honig ums Maul und schreibt was für ein toller Mensch dieser doch ist. Ein paar Zeilen später bringt er, Rifkin, seinen gegenüber auf total geniale Ideen (Prodi bringt er auf die Stromspeicherung, Frau Merkel bittet er ein Abendessen zu geben), die der Politiker/ Wirtschaftsboss natürlich sofort umsetzt. Wir dürfen also (mal wieder) gespannt sein, wie groß das Angebot an Wasserstoff betriebenen Fahrzeugen von Daimler im Jahr 2015 sein wird… Echte Lösungen bietet dieses Buch kaum, aber wer ein Lehrstück in Networking und Selbstvermarktung braucht, sollte es lesen. (caby76)