Bald Wasserstoff-Rennen?
Die erste Rennrunde in der Geschichte des Automobils im reinen, CO2-freien Wasserstoff-Betrieb hat ein Aston Martin Rapide S mit Wasserstoff-Hybrid-Antrieb auf dem Nürburgring absolviert. Den Rennprototyp auf der Basis des jetzt auf dem deutschen Markt eingeführten Aston Martin-Viertürers pilotierte dabei der Vorstandsvorsitzende Dr. Ulrich Bez im Rahmen eines Vier-Stunden-Rennens auf der Nürburgring-Nordschleife.
Bei der traditionellen Pressekonferenz in Köln hatten sich Protagonisten und die Medienvertreter am 25.04.2013 auf das ADAC Zurich 24h-Rennen eingestimmt. Vor allem eine Frage wurde dabei immer wieder gestellt und doch nicht beantwortet: Wer ist der Top-Favorit 2013? Die Antwort schürte die Spannung, denn auf der 179 Positionen umfassenden Starterliste gibt es schlichtweg Dutzende Teams, die beim Fight um den Sieg ein Wort mitreden können.
Wasserstoff-Bolide von Aston Martin
Ein technisch hochinteressantes Projekt trägt Aston Martin zum 24-Stunden-Klassiker bei. Anlässlich ihres 100. Jubiläums bringt die britische Sportwagen-Edelschmiede (einst James Bonds Klassiker) nicht nur mehrere klassische Vantage, von denen vor allem der Werkswagen mit Stefan Mücke, Darren Turner, Allan Simonsen und Pedro Lamy exzellent besetzt ist. Erstmals in der Geschichte des 24h-Rennens wird auch ein Bolide mit Wasserstoffantrieb am Start stehen. „Wir setzen allerdings keine Brennstoffzelle, sondern unseren herkömmlichen 6- Liter-V12-Verbrennungsmotor ein“, berichtet Wolfgang Schuhbauer, Direktor des Aston Martin Test Centers Nürburgring. „Die Gemischaufbereitung wird so modifiziert, dass wir sowohl im Wasserstoff- wie auch im Benzinmodus und sogar mit einer Mischung fahren können. Läuft der Motor mit Wasserstoff, tut er dies völlig emissionsfrei. Das neu aufgebaute Auto ist beim VLN-Auftakt schon mit konventionellem Antrieb gefahren. Den Wasserstoffbetrieb testen wir beim zweiten Lauf.“ Die Pilotage des Rapide S genannten Versuchsträgers ist übrigens Chefsache: Aston-Martin-Geschäftsführer Dr. Ulrich Bez und Wolfgang Schuhbauer teilen sich den Wasserstoff-Boliden mit Matthew Marsh aus Hongkong und dem Japaner Shinichi Katsura.
->Quelle: motor-exclusive.de; eifelzeitung.de; astonmartin.com