Auf Technologie-Campus Süd soll „Hydrogen and Mobility Innovation Center“ (HIC) entstehen
Der aufs Engste mit der Technischen Universität Chemnitz verbundene HZwo e. V. konnte sich im bundesweiten Wettbewerb um das nationale Innovations- und Technologiezentrum „Wasserstofftechnologie für Mobilitätsanwendungen“ durchsetzen. Ein Standort dieses Zentrums soll unter maßgeblicher Beteiligung der TU Chemnitz am Technologie-Campus Süd und damit in unmittelbarer Nachbarschaft zur TU Chemnitz entstehen. Weitere Standorte neben Chemnitz sind Duisburg (Nordrhein-Westfalen), Pfeffenhausen (Bayern) sowie ein Cluster in Norddeutschland. Chemnitz ist damit der einzige Standort im Osten Deutschlands und einer von drei zentralen Standorten.
Die Entscheidung über die Standorte des Innovations- und Technologiezentrums Wasserstoff unter dem Dach des Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft wurde am 02.09.2021 von Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, und Oliver Schenk, Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien und Chef der Sächsischen Staatskanzlei, in einer gemeinsamen Videokonferenz bekanntgegeben. Bis zu 60 Millionen Euro gehen laut Aussage Scheuers bis Ende des Jahres 2024 nach Chemnitz.
Das „Hydrogen and Mobility Innovation Center“ (HIC) auf dem Technologie-Campus Süd in Chemnitz bündelt künftig die Kompetenz und Expertise der beteiligten Partnerinnen und Partner für den Aufbau eines Wertschöpfungsnetzwerks für Wasserstofftechnologien und Brennstoffzellenantriebe. So sollen nun in Chemnitz ein hochmodernes Fahrzeuglabor, ein Wasserstoff-Zertifizierungszentrum, Prüfstände für Brennstoffzellen sowie ein Fortbildungszentrum und ein Experience Lab auf internationalem Niveau entstehen.
Prof. Gerd Strohmeier, Rektor der TU Chemnitz und Beiratsvorsitzender des HZwo e.V., sagt: „Ich freue mich riesig über die bundesweite Standortentscheidung – für den Freistaat Sachsen, die Wissenschafts- und Wirtschaftsregion Südwestsachsen, die Stadt Chemnitz und ganz besonders selbstverständlich für unsere Universität, insbesondere die Professur Alternative Fahrzeugantriebe und den Kollegen Thomas von Unwerth sowie sein Team, die an der Spitze des HZwo e. V. stehen und denen ich zu diesem herausragenden Erfolg ganz herzlich gratulieren möchte. Dieser unterstreicht, dass die TU Chemnitz eine äußerst forschungsintensive, transferorientierte und innovative Universität ist, die zentrale ökologische und ökonomische Zukunftsthemen adressiert.“ Mit Blick auf die strittige Entwicklungsfläche am Technologie-Campus Süd fügt er hinzu: „Zugleich dürfte mit der Entscheidung die unsägliche Debatte über die Entwicklungsfläche von etwa drei Hektar am Technologie-Campus Süd ein Ende haben, weil mit dem HIC jetzt, sogar noch viel schneller als erwartet, ein entsprechendes Vorhaben realisiert werden kann.“
Der beglückwünschte Prof. von Unwerth, Leiter der Professur Alternative Fahrzeugantriebe der TU Chemnitz, Vorstandsvorsitzender des HZwo e.V. und Initiator der Bewerbung, blickt voller Optimismus in die Zukunft: „Mit der Auswahl unseres Standortes für das nationale Innovations- und Technologiezentrum Wasserstofftechnologie wird Chemnitz ein zentraler Kompetenzstandort in Deutschland. Als Teil des Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft, welches die kreativsten Köpfe finden, vernetzen und die innovativsten Projekte zu den verschiedensten Verkehrsformen fördern soll, werden wir aus Sachsen heraus die Wasserstofftechnologie weiter ausbauen und gemeinsam mit anderen Standorten die Mobilität von morgen gestalten.“
Der Standort Chemnitz verfügt bereits heute aufgrund der intensiven Kooperation zwischen der Professur Alternative Fahrzeugantriebe der TU Chemnitz mit den Fraunhofer-Instituten IWU und ENAS über eine exzellente und etablierte Forschungsinfrastruktur auf diesem Gebiet. So beliefen sich in den Jahren 2019 und 2020 Investitionen allein von Vitesco Technologies und dem Freistaat Sachsen in die Wasserstofftechnologien bei der TU Chemnitz und dem Fraunhofer IWU auf rund elf Millionen Euro.
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