Bayern vor EE-Revolution?

Grüne wollen weißblaue Energiewende vorantreiben

Die bayerischen Grünen wollen die Energiewende vor allem auf dem Land vorantreiben, indem sie Photovoltaik und Windenergie im Freistaat vervierfachen – so zahlreiche Medien über einen Leitantrag, der im Rahmen der Landesdelegiertenversammlung am 06.11.2021 in Augsburg besprochen wurde. Damit sollen auf dem Land Überschüsse in der Stromproduktion zur Versorgung der Städte erzeugt werden. Dazu fordern die weißblauen Grünen, die umstrittene 10H-Regel (10facher Abstand der Höhe von Windgeneratoren von Wohnhäusern) abzuschaffen.

Mehr Windenergie in Bayern: Bald kein 10H mehr? – Montage © Gerhard Hofmann für Solarify

Künftig sollen auf zwei Prozent der Landesfläche Windgeneratoren und auf einem Prozent Freiflächen-PV-Anlagen entstehen können. Die Grünen-Bundesvorsitzende Annalena Baerbock sagte den 300 Delegierten in einer Videobotschaft: „Auch in Bayern wird dann in Zukunft Windkraft eine Heimat haben“ und die bayerische Landesvorsitzende Eva Lettenbauer fügte hinzu, dass der ländliche Raum zudem durch attraktive Arztpraxen, flächendeckende Glasfaser-Internetversorgung und mehr Busangebote gestärkt werden solle.

Mit ihrem Beschluss haben sich die Grünen nach Meinung von Beobachtern bereits auf die Landtagswahl 2023 eingestimmt. In zwei Jahren gehe es darum, die CSU im Freistaat „ultimativ herauszufordern“, nannte das ein Delegierter. „Unser wunderschönes Land hat es verdient, besser regiert zu werden. Erst im Bund und in zwei Jahren dann im Land“, sagte Landtags-Fraktionschefin Katharina Schulze. Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth, Augsburger Bundestagsabgeordnete, erklärte: „Nicht nur Armin Laschet, sondern auch Markus Söder hat die Wahl verloren – krachend verloren“. Laut Roth ist die Union in Berlin in der „wohlverdienten Opposition“, in dieser Frage setze sie „definitiv auf Kontinuität“.

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