IASS-Monitoring der globalen Wasserstoffwirtschaft

Wichtiger Beitrag zur Dekarbonisierung

Grüner Wasserstoff gilt als wichtiger Beitrag zur Dekarbonisierung der Industrie sowie des Luft- und Schwerlastverkehrs. Ein IASS Discussion Paper vom 09.02.2022 stellt ein Konzept zur systematischen Erfassung der wichtigsten Trends und Entwicklungen der globalen Wasserstoffwirtschaft vor. Ein entsprechendes Monitoring kann dabei helfen, Politikmaßnahmen im Rahmen der deutschen und europäischen Wasserstoffpolitik kontinuierlich zu verbessern.

Monitoring der globalen Wasserstoffwirtschaft – Titelblatt © iass-potsdam.de

Das Monitoringkonzept gliedert sich in acht Themenfelder:

  1. Kosten- und Marktentwicklung,
  2. Transport- und Speicherinfrastruktur,
  3. Politik und Regulierung,
  4. Qualitätsinfrastruktur (einschließlich Standardisierung),
  5. Forschung und Innovation,
  6. Industrie und Wertschöpfung,
  7. Klima und Umwelt,
  8. Governance und soziale Entwicklung.

Dabei liegt der Fokus auf der Herstellung von „grünem“ Wasserstoff, also klimaneutralem Wasserstoff aus erneuerbarem Strom. Für jedes Themenfeld stellen die Forschenden zunächst die Zielsetzung und die zentralen Fragestellungen sowie den aktuellen Wissensstand und die verfügbaren Datenquellen dar. Darauf basierend definieren sie ein detailliertes Monitoringkonzept. Zudem identifizieren sie Bereiche, in denen die Erhebung zusätzlicher Daten erforderlich wäre. Auf diese Weise soll das Konzept wichtige Datenlücken aufzeigen und zur Entwicklung entsprechender Forschungsaktivitäten beitragen. Ebenso bietet es einen Überblick über bestehende Datenquellen.

Das Monitoringkonzept adressiert unterschiedliche Dimensionen des Wasserstoffsektors und seiner Entwicklung. Besonderes Augenmerk liegt auf Fragen der Wettbewerbsfähigkeit und der Technologiesouveränität im Kontext einer entstehenden Wasserstoffwirtschaft. Die Schaffung einer unabhängigen Datenbasis ist für laufende Debatten zu förderpolitischen Maßnahmen in diesen Bereichen von besonderer Bedeutung. Sie bietet die Möglichkeit, förderpolitische Maßnahmen im Kontext internationaler Entwicklungen zu bewerten und die Potenziale, Kapazitäten und Fortschritte der heimischen Wirtschaft vor diesem Hintergrund systematisch zu überprüfen.

->Quellen: