Afrika neues Grün-Wasserstoff-Eldorado?

Einige der größten Märkte in Afrika haben wichtige Schritte unternommen

In Afrika sind sich zehn Projekte für grünen Wasserstoff in verschiedenen Entwicklungsstadien. Der Kontinent verfügt über Landmasse und Sonnenlicht, zwei wichtige Merkmale und Projektvoraussetzungen, welche die Produktion von grünem Wasserstoff unterstützen. In Afrika sind 593 Kraftwerke für erneuerbare Energien mit einer Gesamtkapazität von 64 GW in Betrieb, und 580 Projekte mit einer Kapazität von 152 GW sind geplant. Eine Analyse von Erika Baldessin, Jennifer Tschopp und Laszlo Maio auf S&P Global Commodity Insights.

Grüner Wasserstoff wächst auch in Akrika allmählich auf – Foto © Gerhard Hofmann für Solarify

Der weltweite Übergang zu kohlenstoffarmen Energiequellen lenkt die Aufmerksamkeit auf erneuerbare Energien und grünen Wasserstoff als Alternativen zu fossilen Brennstoffen. Einige der größten Märkte in Afrika haben wichtige Schritte unternommen, um ihre Wirtschaft von stark verschmutzenden Energiequellen (z. B. Holzfeuer) wegzuentwickeln, indem sie Strategien umsetzen, die „Überbrückungs-“ oder „Übergangs“-Brennstoffe wie Flüssiggas und längerfristige kohlenstoffarme Lösungen wie erneuerbare Energien kombinieren. Es wird erwartet, dass der Verbrauch von grünem Wasserstoff in den nächsten Jahrzehnten erheblich ansteigen wird, da die Sektoren Verkehr (z. B. Luftfahrt, Schifffahrt) und Schwerindustrie (z. B. Stahl, Aluminium, Zement, Chemie) ihre Tätigkeiten dekarbonisieren.

In Anbetracht des Potenzials an erneuerbaren Energien in vielen afrikanischen Ländern stellt grüner Wasserstoff eine große Chance für den Kontinent dar, seine Energie- und Wirtschaftssektoren umzugestalten. Darüber hinaus hat Afrika als Herkunftsort von grünem Wasserstoff das Potenzial, sich zu einem kosteneffizienten weltweiten Lieferanten von grünem Wasserstoff zu entwickeln. Ägypten, Mauretanien, Marokko, Namibia, Niger und Südafrika planen groß angelegte Wasserstoffprojekte und die Dynamik nimmt zu.

Die afrikanische Wasserstoffproduktion hat das Potenzial, eine wichtige Rolle in der Diversifizierungsstrategie der EU-Länder für eine kohlenstoffärmere Energieversorgung zu spielen. Afrika verfügt über einige Merkmale, die grüne Wasserstoffprojekte begünstigen, nämlich eine große Landmasse, die für die Erzeugung von grünem Strom geeignet ist. Die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und interessierten afrikanischen Parteien auf beiden Kontinenten würde Fortschritte bei länder- und unternehmensspezifischen Plänen erleichtern, die auf die Netto-Null-Emissionsziele für 2050 ausgerichtet sind. Projekte in:

  • Ägypten-Ain Sokhna (Scatec-TSFE-EBIC)
  • Ägypten-Ain Sokhna (Scatec)
  • Ägypten-Port Said (H2-Industries
  • Ägypten – Port Said (Siemens)
  • Ägypten-Port Said (ThyssenKrupp)
  • Mauretanien – Projekt Nour
  • Namibia-Tsau Khaeb
  • Niger-Ganaram
  • Südafrika-Boegoebaai

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