Alge als Methanbremse
Rinder und Schafe tragen einen wesentlichen Teil zur Klimaerwärmung bei. In ihren Mägen entstehen beim Wiederkäuen durch Gärprozesse Methan und andere Klimagase. Dafür verantwortlich sind Mikroorganismen im Magen und Darm der Tiere. Laut der australischen Forschungsagentur CSIRO ist das Methan, das die Tiere ausstoßen, so beispielsweise für zehn Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen Australiens verantwortlich. Zudem haben die Emissionen aus der Nutztierhaltung eine deutlich stärkere Treibhauswirkung als Kohlendioxid – Methan ist 25-mal stärker, Lachgas sogar 298-mal – so ein Artikel im Berliner Tagesspiegel vom 20.07.2022.
Die vor Australiens Küsten vorkommende Meeresalge namens Asparagopsis, die den Wiederkäuern mit ins Futter gestreut werden kann, soll helfen, diese Emissionen drastisch zu reduzieren: Die Rede ist von 90 bis 95 Prozent. Letzteres wäre ein wichtiger Schritt in Richtung des Nullemissionsziels, zu dem sich Australien wie viele andere Länder bis 2050 verpflichtet hat.
Nachdem Asparagopsis bereits vor einigen Jahren als Mittel zur Reduzierung der Methanemissionen von Wiederkäuern identifiziert worden war, wurde über Jahre geforscht und an der Kommerzialisierung der Algen gearbeitet, deren Arten in den tropischen und warm-gemäßigten Teilen des Indopazifiks im Überfluss vorkommen.
Seit Juni läuft nun der erste weltweite Verkauf von Asparagopsis über die Firma CH4 Global an, eines von drei Unternehmen, die zum Verkauf des Futtermittelzusatzes in Australien lizenziert sind. Einer der ersten Kunden ist der südaustralische Fleischverarbeiter CirPro, der das Algenfutter an seine Tiere verfüttern will.
->Quelle und vollständiger Artikel: plus.tagesspiegel.de/da-geht-zu-viel-methan-ab-wie-wiederkauer-klimafreundlicher-werden