Bahn strebt bis 2040 vollständige Kreislaufwirtschaft an

Recycling und Ressourcenschutz

Bis 2040 will die Deutsche Bahn laut einer Medienmitteilung eine vollständige Kreislaufwirtschaft umgesetzt haben und nur noch Recyclingmaterialien verwenden. Das betrifft vor allem die Hauptressourcen – Schienenstahl, Gleisschotter und Betonschwellen. Bei diesen drei Ressourcen soll der Recyclinganteil in den kommenden Jahren deutlich erhöht werden. Dafür setzt sich die Bahn bis 2030 verbindliche Ziele  und ändert auch die Ausschreibungsprozesse.

Gleiskörper im Bahnhof Miltenberg – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify

Mehr Recyclingmaterial und nachwachsende Rohstoffe verwenden

So soll beim Schienenstahl 2030 beinah doppelt so viel recyceltes Material eingesetzt wie noch 2019 und damit der Recyclinganteil von 25 auf rund 45 Prozent erhöht werden. Beim Gleisschotter soll es im selben Zeitraum von 13,3 auf rund 40 Prozent hochgehen – der Anteil wird also verdreifacht. Und bei den Betonschwellen wird fünf Mal so viel Recyclingmaterial eingesetzt, der Anteil wird also 2030 von 5,7 Prozent 2019 auf etwa 30 Prozent gesteigert. Dadurch spart die Bahn nach eigenen Angaben rund 300.000 Tonnen CO2 und rund zehn Millionen Tonnen Neumaterial ein.

Ressourcenschutz greifbar machen

Im Umgang mit Ressourcen will die Bahn gemeinsam am Ziel der vollständigen Kreislaufwirtschaft bis 2040 arbeiten. Darum macht sie nach eigenen Angaben „Ressourcenschutz auch jenseits von Recyclinganteilen und Recyclingquote mit zahlreichen Maßnahmen für alle greifbar“.

Bei neuen Fahrzeugen werde in Zukunft noch stärker auf den schonenden Einsatz von Ressourcen geachtet. So würden nur noch ressourcenschonend hergestellte Fahrzeuge eingekauft, bei denen auf den Einsatz von recycelten, recyclingfähigen und nachwachsenden Ressourcen geachtet wurde.
Die bestehende Flotte  werde durch Redesign und technologische Überarbeitung fit gehalten. Dabei helfe unter anderem der 3D-Druck, mit dem gezielt Ersatz- und nicht lieferbare Teile für den Zugbetrieb hergestellt würden.

In den Fernverkehrszügen und in den Restaurants für Mitarbeiter würden schon heute viele nachhaltige Produkte angeboten. So könnten Reisende im Bordbistro und Bordrestaurant FairTrade-Heißgetränke und nachhaltige Mineralwasserflaschen von share bestellen. Seit März 2022 sind zudem mehr als die Hälfte der Speisen in der Bordgastronomie vegetarisch oder pflanzlich basiert. Und nicht verkaufte, aber noch verzehrbare Lebensmittel würden bereits seit vielen Jahren an die gemeinnützigen Tafeln gespendet. Wo möglich, würden Verpackungen in der Bahn-Gastronomie

Auch unsere Verpackungen haben wir im Blick: Wo es möglich ist, stellen wir in unseren gastronomischen Einrichtungen auf Mehrweg um. Zudem setzen wir auf ressourcenschonend hergestellte Verpackungen, die zu 100 Prozent recycel- oder kompostierbar sind. So reduzieren wir den Verpackungsmüll konsequent weiter und schonen wertvolle Ressourcen.

Wichtiger Impuls für auf Kreislauf ausgerichtete Wirtschaft

Aus dem Internet-Text der Bahn: „Als Europas größtes Eisenbahninfrastrukturunternehmen setzen wir mit unserem Ressourcenschutzziel einen wichtigen Impuls für eine auf Kreislauf ausgerichtete Wirtschaft. Dadurch unterstützen wir die deutschen und europäischen Nachhaltigkeitsziele und zahlen auf die SDGs der Vereinten Nationen ein.“

Die Bahn sieht sich im schonenden Umgang mit Ressourcen schon heute auf gutem Weg. So setze die Bahn auf recycelte Ökopflastersteine, die an Bahnhöfen und Haltestellen verbaut würden. Die Recyclingquote bei der Abfallentsorgung betrage mehr als 95 Prozent.

->Quelle: gruen.deutschebahn.com/strategie-ressourcenschutz