Indonesische und deutsche Unternehmen schließen langfristigen Vertrag über Ocean Plastic-Verwertung
Die indonesische Organisation RIO Oceans Integrity ltd. und die deutsche ASCON Resource Management Holding GmbH haben am 01.10.2022 einen langfristigen Recyclingvertrag geschlossen. Mit der Zusammenarbeit sollen laut einer Medienmitteilung vom 16.10.2022 weltweit durch RIO gesammelte Kunststoffe aus Flüssen, an Stränden und in den Ozeanen in einer Kreislaufwirtschaft sinnvoll und effizient werkstofflicher Verwertung zuzuführen.
Aufzubauende möglichst regionale Verwertungsstrukturen sollen die Wertschöpfung in den jeweiligen Ländern belassen – Grundlage dafür, Recycling auch dazu zu nutzen, die Armut in vielen Ländern durch den Aufbau wirtschaftlich erfolgreicher Verwertungsunternehmen zu mindern. Gerade die Einbindung in einen globalen Sekundärrohstoffmarkt unterstreicht die Bedeutung der gemeinschaftlichen Recyclingaktivitäten.
„Die deutschen und europäischen Diskussionen von Recyclingfähigkeit von Verpackungen über die jeweilige gesetzliche Quotenerfüllung bis hin zum chemischen Recycling bringt nicht eine Kunststoffflasche aus dem Meer“, skizzierte Sascha Schuh, CEO der ASCON Resource Management Holding die Beweggründe seines Unternehmens für die Zusammenarbeit. „Wir wollen und müssen uns der globalen Herausforderung stellen, zu verhindern, dass immer noch und immer mehr Kunststoffabfälle über Flüsse in die Meere getragen werden. Dies durch Recycling in den jeweiligen Ländern zu erreichen, ist unsere gemeinsame Mission mit RIO“, erläuterte Schuh die Grundlagen der Kooperation.
Kieran Kelly, Chairman der RIO Ocean Integrity, unterstrich, dass insbesondere dem Recycling eine tragende Rolle zukommt. „Unser Ziel ist es, die Flüsse sauberer zu machen, die Armut in den ärmsten Gebieten der Welt durch unsere Projekte zu lindern und Kunststoffrecycling als Antwort auf greenwashing zu stärken“, beschrieb Kelly die Gründe seiner Organisation für diese Zusammenarbeit. „In Projekten in Afrika mit der ASCON konnten wir unseren gemeinsamen Weg und gegenseitige Professionalität feststellen. Daher war die Unterzeichnung eines langfristigen Recyclingvertrages für uns die logische Konsequenz“, fasste Kelly zusammen. Beide Unternehmen werden über ihre gemeinsamen Recyclingaktivitäten zukünftig quartalsweise berichten. Für 2023 wird die Verwertung von etwa 3.000 Tonnen Kunststoff geplant.
Selbstauskunft der ASCON Resource Management Holding: „Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft mit einem Kurswechsel von der Wegwerfgesellschaft hin zu tatsächlicher Ressourceneffizienz ist eine unserer zentralen Aufgaben. Ein strategisches Stoffstrommanagement ist dabei das Werkzeug, Ressourcen effizient einzusetzen, Sekundärrohstoffe zu gewinnen und Kreislaufwirtschaft nachhaltig zu organisieren.
Dies ist die Kernkompetenz der ASCON Resource Management Holding GmbH mit Sitz in Bonn. Gestartet im Jahr 2000 mit der ASCON GmbH sind wir eine starke Unternehmensgruppe, die Umwelt- und Abfallmanagement im ökonomischen und ökologischen Gleichgewicht und mit Blick auf klimapolitische Aufgaben betreibt. Wir managen Stoffströme nachhaltig und innovativ, national und international – immer mit Blick auf eine funktionierende Kreislaufwirtschaft und unsere Umwelt. Die ASCON Gesellschaft für Abfall und Sekundärrohstoff Consulting mbH wurde im Jahr 2000 als international ausgerichtetes Unternehmen für umfassendes Umwelt-, Abfall- und Recyclingmanagement gegründet. ASCON berät Kunden weltweit, ist Spezialist für die Sammlung, Sortierung, Aufbereitung, Verwertung und den internationalen Handel von Sekundärrohstoffen und betreibt eigene Rücknahme- und Verwertungssysteme. Management und Führungskräfte verfügen über mehr als 20 Jahre Markterfahrung. ASCON GmbH ist Entsorgungsfachbetrieb (Efb). Als Mitglied der ASCON Resource Management Holding GmbH bietet ASCON internationale Expertise und Synergien einer starken Unternehmensgruppe der Kreislaufwirtschaft.“
RIO Oceans Integrity wurde im Jahr 2021 als Gruppe mit dem Ziel gegründet, die Belastung unserer Ozeane mit Kunststoffmüll durch Sammlung von Abfällen in Flüssen, an Stränden und auf dem Meer zu reduzieren, das Recycling zu fördern und Ausbildung von Kindern zu gewährleisten. RIO verpflichtet sich, alle Arten von Kunststoff zu verwerten und kreative und innovative Methoden zu nutzen. Mit dem stetig ansteigenden Verbrauch von Kunststoffen und international existierender Import- und Exportverbote wächst die Notwendigkeit, regional zu verwerten und diese Strukturen nachhaltig zu stärken. Unsere Zielsetzung ist es, zusammen zukünftige Plastikverschmutzung zu reduzieren und die Ozeane, Strände und Flüsse von der steigenden Kunststoffkonzentrationen zu befreien., Durch die Schaffung neuer Verwertungsmöglichkeiten soll zukünftig mehr Kunststoff im Abfallstrom zu vermieden werden. Erst 9% des weltweit produzierten Kunststoffs wird auch tatsächlich recyceltr. Zudem werden in Schwellenländern insbesondere kommunale Vertreter geschult, die aktuelle Tragödie in den Ozeanen durch den Kunststoffeintrag zur Kenntnis zu nehmen und mitzuhelfen, dies zukünftig zu vermeiden.
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