15 Millionen Tonnen CO2
Die Mineralölindustrie hat die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) 2021 deutlich übererfüllt, so eine Medienmitteilung des Biokraftstoffverbandes vom 10.11.2022. Insgesamt wurden dadurch nach aktuellen Angaben der Generalzolldirektion (GZD) über 15 Millionen Tonnen CO2-Reduzierung angerechnet. Dies entspricht einer Minderung in Höhe von 7,26 Prozent; gesetzlich vorgeschrieben waren lediglich sechs Prozent.
Überschießende Mengen können auf Folgejahre übertragen werden. Den größten Beitrag leisteten Biodiesel, Bioethanol und Biomethan, die den Ausstoß um 11 Millionen Tonnen CO2 reduzierten. Elektromobilität sparte knapp 25.000 Tonnen CO2 ein. Verminderungen des Treibhausgasausstoßes bei der Erdölförderung (Upstream Emission Reductions, UER) erreichten einen neuen Rekordwert von über 1,8 Millionen Tonnen CO2 Reduktion (2020: 785.000 Tonnen). „Die Zahlen der Generaldirektion Zoll zeigen erneut die überragende Rolle von Biokraftstoffen für den Klimaschutz im Verkehr“, sagte Elmar Baumann, Geschäftsführer beim Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB). „Biodiesel, Bioethanol und Biomethan sind nachhaltig und das Rückgrat der Treibhausgasminderung im Mobilitätssektor, und dies wird auch in den kommenden Jahren bis 2030 so bleiben.“ Die THG-Quote verpflichtet die Mineralölindustrie, den Treibhausgasausstoß ihrer Kraftstoffe im Vergleich zum Jahr 2010 um einen bestimmten Prozentsatz zu senken; im Jahr 2021 betrug die Quote 6 Prozent, sie stieg im Jahr 2022 auf 7 Prozent.
„Der Beitrag von Elektromobilität ist 2021 mit einem Anteil an der THG-Quote von nur 0,16 Prozentpunkten verschwindend gering. Er wird jedoch in den kommenden Jahren deutlich steigen, insbesondere wegen der Förderung durch den Gesetzgeber“, sagte Baumann. Emissionsminderungen durch Elektromobilität werden dreifach auf die THG-Quote angerechnet. Deshalb ist deren Verwendung besonders geeignet, um die immer ehrgeizigeren Vorgaben der Quote zu erreichen, die bis 2030 auf eine Reduktion um 25 Prozent steigt. „Dreifachanrechnung, Kaufprämie und andere Förderungen eröffnen die Möglichkeit, dass sich der Beitrag der E-Mobilität zur Erfüllung der THG-Quote im Jahr 2022 verdoppeln könnte“, sagte Baumann.
Der Einsatz von Biokraftstoffen, die fossilen Diesel ersetzen, ging im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr deutlich von 3,6 auf 2,8 Millionen Tonnen zurück. „Die steigenden THG-Quoten sind auch in den kommenden Jahren unproblematisch erreichbar. Schließlich wird noch nicht das volle Potential von Biokraftstoffen genutzt, wie sich an den sinkenden Verbrauchszahlen von Biodiesel zeigt“, sagte Baumann. Er forderte, dass zukünftig höhere Biokraftstoffbeimischungen zugelassen werden, wie B10, B20, B30 oder E20. „Um den CO2-Ausstoß im Verkehr zu senken, werden alle Minderungsmöglichkeiten benötigt. Bei einem steigenden Anteil der Elektromobilität sinkt jedoch der Kraftstoffverbrauch. Um die Treibhausgasminderung der bereits vorhandenen Biodiesel- und Bioethanolmengen weiter zu nutzen, brauchen wir deshalb höhere Beimischungen.“
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