Wirksame klimapolitische Maßnahmen sind möglicherweise nur in Ländern mit hohem Einkommen durchführbar
Landbasierter Klimaschutz im Einklang mit dem Pariser Abkommen kann nur mit der Überwindung der globalen Ungleichheit gelingen, so das Ergebnis einer neuen Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Dafür muss ein Wandel hin zu gesünderer Ernährung, weniger Lebensmittelverschwendung und einem geringeren Bevölkerungswachstum stattfinden. Außerdem ist eine Bepreisung von Treibhausgasemissionen aus der Land- und Forstwirtschaft auf globaler Ebene nötig.
Die Regulierung von Treibhausgasemissionen aus der Land- und Forstwirtschaft in Ländern mit hohem Einkommen allein reiche nicht aus, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen, so ein Ergebnis der PIK-Studie. Denn die Länder des globalen Südens hätten in der Regel einen höheren Anteil an diesen Emissionen als die des Nordens. Deshalb müss Bepreisung von Emissionen aus der Land- und Forstwirtschaft auf die globale Ebene ausgeweitet werden und eine globale Transformation hin zu einer inklusiven sozioökonomischen Entwicklung stattfinden. Die Kombination dieser beiden Elemente biete gleichzeitig den größten Zusatznutzen in Bezug auf Wassernutzung, Stickstoffverluste, Ernährung und Gesundheit.
Wirksame klimapolitische Maßnahmen seien möglicherweise nur in Ländern mit hohem Einkommen durchführbar. Wenn die Ungleichheiten reduziert würden, könnten sowohl die Pariser Klimaziele als auch die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung besser erreicht werden – vor allem im globalen Süden. Hierfür brauche es eine stärkere internationale Zusammenarbeit, so die PIK-Studie.
Weblink zur Veröffentlichung:
Overcoming global inequality is critical for land-based mitigation in line with the Paris Agreement
->Quelle: PIK-Potsdam.de/globale-ungleichheit-erschwert-effektiven-klimaschutz-im-landbereich