Arktischer Eisschild seit 1980 halbiert

Wissenschaftlich abgesichterte Untersuchungen

Der Klimawandel lässt durch steigende Temperaturen den arktischen Eisschild immer weiter schmelzen und bedroht damit auch die Weltwirtschaft. Seit 1979 hat die US-Raumfahrtbehörde NASA das schrumpfende Ausmaß des arktischen Eisschildes dokumentiert. Der Verlauf der Messwerte zeigt einen Rückgang des Eisschildes von etwa 13 Prozent pro Jahrzehnt. Die sechs niedrigsten Messwerte für die Meereisbedeckung der Arktis sind dabei in den vergangenen sechs Jahren erfasst worden. Während das arktische Eis 1980 noch mehr als 7 Mio. km² bedeckte, waren es 2012 nur noch etwa 3,5 Mio. km² – eine Verringerung um rund 50 Prozent in gut 30 Jahren. Klimaforscher sehen die Ursache für diese Entwicklung im globalen Treibhauseffekt, der durch den weltweit enormen Ausstoß von CO2 und weiteren Klimagasen, vor allem Methan, ausgelöst wird.

Kosten von 45 Billionen Euro befürchtet

Das Ausmaß der abnehmenden Eisdecken in den Polarregionen könnte nach neuen Erkenntnissen verheerende Folgen für die Weltwirtschaft nach sich ziehen. Nach Schätzungen von Experten der Universtäten Cambridge und Rotterdam, die im Fachmagazin Nature veröffentlicht wurden, könnten sich die Schäden durch die schmelzenden Eisdecken in den Polargebieten auf insgesamt 45 Billionen Euro summieren. Das entspricht etwa der gesamten Weltwirtschaftsleistung des Jahres 2012.

This is a warning to the world borne out of many decades of research. Peter Wadhams, Ozeanphysiker, Cambridge“

Auch neue Berechnungen unvollständig?

Den überwiegenden Anteil der anfallenden Kosten würden dabei die Entwicklungsländer tragen müssen. Nach einem Bericht des „Spiegel“ erfassen allerdings auch die neu angestellten Berechnungen möglicherweise nur einen Bruchteil der möglichen Gesamtschäden.
->Quelle(n) – ganzer Artikel: iwr.de; nasa.gov; cam.ac.uk; nature.com