Kommt nuklear kontaminiertes Grundwasser an die Oberfläche?
In Fukushima ist nach wie vor keine Entspannung der Lage in Sicht – ganz im Gegenteil: Nun droht nuklear verseuchtes Grundwasser an die Oberfläche zu gelangen, täglich sickern 300 Tonnen ungehindert ins Meer. Die Regierung in Tokio verliert allmählich die Geduld mit dem Reaktor-Betreiber Tepco. Das berichtet das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR).
Seit Juni bekannt
Das Problem war bereits bekannt, ist aber noch lange nicht gebannt: Bereits im Juni hatte Tepco eingeräumt, dass kontaminiertes Wasser in den Pazifik läuft – doch die seinerzeit ergriffenen Gegenmaßnahmen erzielten nicht den gewünschten Effekt. Seit zwei Jahren gelangen täglich gar 300 Tonnen ins Meer, berichtet die japanische Regierung. Mit „chemischen Mauern“, die sich, einmal ins Erdreich gespritzt, zu einer Sperre verhärten, sollte laut Tepco genau dies verhindert werden. Aber das Wasser fließt offenkundig einfach um die unterirdische Isolierschicht herum. Die Zeitung „Asahi“ hat berichtet, dass ein Austritt des Wassers an der Oberfläche schon in drei Wochen stattfinden könnte. Welche Gefahr hiervon ausgehen könnte, ist unklar.
„Notfall-Situation“ in Fukushima
Doch es tritt nicht nur Wasser aus: 400 Tonnen dringen täglich aus dem Grund in das Gebäude ein und vermischen sich dort mit kontaminiertem Kühlwasser. Mit einer 1,4 Kilometer langen, unterirdischen Sperre aus gefrorenem Erdreich soll zunächst der weitere Zufluss aus dem Erdreich in die Atomruine verhindert werden. Hierfür muss eine aufwändige chemische Kühlung installiert werden. Diesen Aufwand kann die finanziell angeschlagene Gesellschaft Tepco aber nicht allein schultern.
->Quelle und weiterlesen: www.iwr.de