Klimawandel schädigt Costa Brava

Deutsche Lieblings-Domizile bald unter Wasser?

Beim Thema Erderwärmung ist stets die Rede von Bangladesh und den Südsee-Inseln – zu Recht. Doch in den letzten zwei Jahrzehnten verlor auch die spanische Küste –  täglich die Fläche von acht Fußballfeldern. Seit mehr als 13 Jahren prangert die Umwelt-Organisation Greenpeace nun schon die Zerstörung der wertvollen Ressource Küste an. Jedes Jahr analysiert Greenpeace mit der Ausarbeitung des Berichts Destrucción a Toda Costa die hauptsächlichen Bedrohungen der 7.876 Kilometer langen spanischen Küste.

[note Natürlich wurde die Greenpeace-Mitteilung in den spanischen Zeitungen etwas übertrieben dargestellt, vor allem im deutschsprachigen Blatt Arena an der Costa Brava; es wird auch noch etwas dauern – dennoch: Die Tendenz ist unübersehbar. Allerdings: Nicht um jede Betonburg (s.u.) wäre es schade. S_Y]

Bis 2100 70 cm Anstieg auch in Katalonien

Der von Greenpeace prognostizierte Anstieg der durchschnittlichen Meereshöhe aufgrund des Klimawandels um fast 70 Zentimeter in diesem Jahrhundert wird in aller Welt Überschwemmungen der tieferliegenden Gebiete verursachen. In Spanien ird vor allem Katalonien betroffen sein, zum Beispiel das Ebro-Delta oder das des Llobregat-Flusses, aber auch viele Strände an der Costa Brava. Die Gemeinden mit dem größten Überflutungsrisiko sind Empuriabrava, Santa Margarita (Foto, li., bei Roses) und die Marina Platja d ‚Aro. Dies sind einige der wichtigsten Prognosen des jährlich aus Satellitenbildern und wissenschaftlichen Studien erstellten Greenpeace-Berichts, der  zum ersten Mal eine Analyse auf Gemeinde-Ebene für den Zeitraum 1987-2005 vornimmt.

Entscheidende Phase

In dem Dokument wird auch betont, dass man sich in einer entscheidenden Phase befinde, um die Küsten zu schützen, denn vor 25 Jahren sei das Küstenschutz-Gesetz verabschiedet worden, 2013 aber sei das Jahr seines Verschwindens (in Bezug auf die kürzlich verabschiedete Änderung, die exakt die beiden Marinas der Region ausnahm). In der Studie wird weiter festgestellt, dass die Costa Brava zwei Extreme vereint: zum einen gebe es Gebiete, die so stark bebaut seien wie nirgendwo anders in Spanien und zum anderen Zonen, die so perfekt geschützt seien wie ebenfalls sonst nirgends in Spanien.
->Quelle(n): ho; greenpeace.org; horanova.cat; arena-info.com