Schweiz droht mit drastischer PV-Kürzung

Swissolar: „Katastrophe“

Die Schweiz droht, im Rahmen von „Anpassungen“ ihrer Energieverordnung die Einspeisetarife für Solarstrom radikal zu kürzen. Diese sind , „zumindest was die Photovoltaik betrifft, katastrophal“, sagt der Fachverbands Swissolar.  Die Vergütung für PV-Anlagen soll um 35 bis 40 Prozent gesenkt – während bei allen anderen Technologien die Vergütungssätze entsprechend der kürzeren Vergütungsdauer angehoben werden – und gleichzeitig die Vergütungsdauer auf 15 Jahre beschränkt werden.

Zudem soll die Kategorie „integrierte Anlagen“ abgeschafft werden – im Vergleich mit diesen Tarifen würde die Vergütung sogar bis 50% sinken. Nach Schätzungen von Swissolar bräuchte es eine Vergütungsdauer von 22 Jahren, um mit den vorgeschlagenen Tarifen kostendeckend arbeiten zu können.

Für andere erneuerbaren Energien sollen die Tarife aufgrund der kürzeren Vergütungsdauer hingegen steigen. Positiv sieht Swissolar allerdings, dass die bislang verpflichtende Projektfortschrittsmeldung beim Bau von Solaranlagen entfallen soll. Auch die bislang automatische jährliche Absenkung der sogenannten »kostendeckenden Einspeisevergütung« (KEV) soll entfallen. Bislang erhalten Anlagenbetreiber für eingespeisten Solarstrom je nach Anlagengröße zwischen 19,9 und 39,4 Schweizer Rappen pro Kilowattstunde (zwischen 16,1 und 31,9 Cent). Die Regierung will die Einspeisevergütungen zum 01.01.2014 anpassen. Bis Mitte September läuft hierzu allerdings noch das Anhörungsverfahren.

Swissolar will diese Zeit nutzen, um den zuständigen Stellen klar zu machen, dass die exzessiven Tarifsenkungen der Solarbranche massiven Schaden zufügen würden. Man will verlangen, dass die Berechnungsgrundlagen offen gelegt werden.
->Quelle: swissolar.ch