Wirtschaftstag der Botschafterkonferenz im Auswärtigen Amt
Seit 12 Jahren gibt es einmal im Jahr eine Konferenz aller deutschen Botschafter im Außenministerium – und ebenso lange auch den Wirtschaftstag, Joschka Fischer hat die sehr gefragten Termine ins Leben gerufen: 1500 Interessierte aus Politik und Wirtschaft waren zur diesjährigen (12.) Wirtschaftstag der Botschafterkonferenz ins Auswärtige Amt gekommen. Außenminister Westerwelle und VW-Chef Winterkorn eröffneten im Weltsaal vor vollem Haus das Treffen.
Westerwelle betonte dabei, dass die deutsche Wirtschaft weltweit ein gutes Beispiel geben könne und müsse. Deutsche Firmen hätten eine andere Philosophie beim Investieren, sie schlössen nachhaltige Partnerschaften, in Bezug auf Finanzen, auf Bildung und soziale Standards. Das sei als Markenzeichen Deutschlands nicht hoch genug einzuschätzen. Der alte Widerspruch „hie die hehre Diplomatie – dort die schnöde Geschäftemacherei“ sei überholt.
Deutschland Vorbild
Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender des VW-Konzerns, nannte als Beispiele für die deutsche Vorbildfunktion den Umweltschutz: der VW-Konzern habe beispielsweise weltweit die höchsten Standards in Produkten und Produktion. Er nannte VW-Werke in Chattanooga/USA, Brasilien und China als Belege.
Bis 2020 werde VW den Durchschnitts-Ausstoß seiner Flotte auf 95 g/km herunterfahren. Das seien weniger als 100 l/km – die Werke würden bis dahin 25 % umweltfreundlicher – vor allem in Bezug auf den Energie- und Wasserverbrauch sowie dessen Verschmutzung, schließlich die Behandlung von Abfällen. In Bildung, Aus und Weiterbildung liege VW ebenfalls vorne: Obama habe kürzlich das deutsches Vorbild expressis verbis genannt.
Auch bei den Arbeitnehmerrechten sei Deutschland Vorbild. Schließlich verfüge VW über eine weltweit gültige Sozialcharta mit einem verbrieften Recht auf Arbeitnehmervertretungen. Das werde weltweite Anziehungskraft entwickeln.
->Autor und Fotos: ho