BMU-Förderprogramm „Energetische Biomassenutzung“
Im Zusammenspiel der Erneuerbaren Energien hat die energetische Nutzung von Biomasse neben Windkraft und Solarenergie in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Ohne die Bioenergie kann eine Transformation des Energiesystems von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern kaum gelingen – bietet sie doch flexible, dezentrale und effiziente Lösungen zur Bereitstellung von Wärme, Strom und Kraftstoffen. Für einen nachhaltigen Marktausbau der Bioenergie bedarf es jedoch noch weiterer Impulse in der Technologieentwicklung sowie innovativer Konzepte für die Nutzung von Biomasse als Energieträger. Das BMU-Förderprogramm „Energetische Biomassenutzung“ zeigt hier neue Wege zur effizienten Bioenergie auf.
Im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative fördert das Bundesumweltministerium seit fünf Jahren Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur praxistauglichen Weiterentwicklung wettbewerbsfähiger Technologien, systemflexibler Anlagenkonzepte und Produkte für eine nachhaltige und effiziente Erzeugung von Strom und Wärme aus Biomasse. Aufgrund ihrer ökologischen Vorteile, des großen regionalen Wertschöpfungspotenzials, sowie des breiten Einsatzspektrums steht dabei die energetische Nutzung aus biogenen Rest- und Abfallstoffen im Vordergrund der Forschung. In diesem Jahr starten 13 neue Vorhaben. Damit erhalten nun 90 Projekte beziehungsweise 225 Einzelprojekte rund 41,6 Millionen Euro.
Innovative Projektideen, vor allem auch zur bedarfsgerechten Strom- und/oder Wärmebereitstellung, können zum vorerst letzten Mal als Projektskizzen bis zum 22. November 2013 beim Projektträger Jülich eingereicht werden.
Der Fokus der aktuell bewilligten Vorhaben liegt in der energetischen, wirtschaftlichen und ökologischen Effizienzsteigerung der Technologien und Prozesse, sowie dem optimierten Einsatz von Reststoffen. Die neuen Vorhaben leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des Energiekonzepts der Bundesregierung, in dem vor allem kosten- und umwelteffiziente Technologien und Verfahren entwickelt werden, die eine Steigerung des Anteils der Erneuerbaren Energien und Senkung der Treibhausgase ermöglichen.
Konkret wird beispielsweise in Biogasanlagen untersucht, wie vorhandene Reststoffe systematisch und effizient verfügbar gemacht werden können. Darüber hinaus beschäftigen sich fünf der neu gestarteten Projekte mit den innovativen Möglichkeiten der Flexibilisierung von Biogasanlagen durch die Steuerung bedarfsgerechter Biogasproduktion. Aber auch die bedarfsangepasste energetische Nutzung von Biomasse in der Vergasung und der Verbrennung stellen einen Schwerpunkt der diesjährigen Bewilligungsrunde dar. Ganz speziell untersucht man hier den Einsatz torrefizierter Brennstoffe und Stroh in dezentralen Anlagen als auch die Kraft-Wärme-Kopplung. Bei der Optimierung der thermischen Nutzung von Biomasse liegt das Augenmerk auf der Feinstaubminderung von Abscheidern für Biomassefeuerungen.
->Quelle: energetische-biomassenutzung.de; Programm-Infos