Italien vor starker PV-Kürzung

Garantierte Mindestpreise bis 1 MW sollen unter 4 Ct fallen

Italiens Regulierungsbehörde AEEG (Autoritá per l’energia elettrica e il gas) will die Mindestpreise für PV-Strom für Anlagen bis zu einem MW unter 4 Cent/kWh absenken. Die Regierung in Rom hat ein Konsultationspapier veröffentlicht, wonach die garantierten Mindestpreise für Photovoltaik von derzeit 8,06 Cent/kWh auf 3,78 Cent/kWh ab 2014 halbiert werden sollen. Das berichtet Andreas Lutz von New Energy Projects.

Lutz weiter: „PV-Anlagen erhalten in Italien einen Fördertarif nach Conto Energia 5 und erzielen zusätzliche Einnahmen durch den Verkauf des Stroms. Dieser kann frei am Markt verkauft werden oder an die italienische Energieagentur Gestore dei Servizi Energetici (GSE) über den sogenannten Ritiro Dedicato. Die GSE zahlt dabei an den Produzenten den Preis, der sich am Markt bildet. Dieser ist in Italien je nach Region unterschiedlich.“ Der Mindestpreis liegt aber oft (außer beispielsweise auf Sizilien) über den jeweiligen Marktpreisen – die Differenz wird auf die Verbraucher umgelegt.

„Nach dem Auslaufen der Solarförderung über das Conto Energia hat sich der Photovoltaik-Zubau in Italien stark abgekühlt. Nun plant die Regierung in Rom offenbar einen weiteren Nackenschlag, der einen erheblichen Eingriff für bestehende Photovoltaik-Anlagen bedeuten würde.“ (Sandra Enkhardt in pv-magazine

Bis 25.11.13 können die betroffenen Interessensgruppen und Produzenten nun ihre Anmerkungen zu den geplanten Änderungen einreichen. „Es bleibt abzuwarten, wie die tatsächliche Entscheidung der Behörde ausgeht“, so Lutz.

New Energy Projects arbeitet seit mehr als vier Jahren im italienischen Markt. Gemeinsam mit italienischen Partnern werden Unternehmen und Investoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beraten und unterstützt. Ein Newsletter mit aktuellen Informationen steht zur Verfügung.
->Quelle(n): newenergyprojects.de (PDF); pv-magazine.de