Gewinner des internationalen Nachhaltigkeitswettbewerbs „Green Talents“
Bei Umwelt- und Nachhaltigkeitstechnologien will Deutschland mit Entwicklungs- und Schwellenländern enger zusammenarbeiten. Deshalb zeichnete die Bundesregierung auch in diesem Jahr 25 Nachwuchs-Wissenschaftlerinnen und -wissenschaftler im Wettbewerb „Green Talents“ aus.
Die Gewinner des internationalen Nachhaltigkeitswettbewerbs „Green Talents“ können nun zehn Tage lang die deutsche Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung kennen lernen: in bedeutenden Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Unternehmen. Ebenfalls Bestandteil des Preises: ein bis zu dreimonatiger Forschungsaufenthalt an einer deutschen Einrichtung nach Wahl.
Zwei Beispiele:
Kochen schadet der Atmosphäre
Einer der Preisträger ist Sohail Ahmad, Assistenzprofessor der School of Planning and Architecture in Vijayawada, Indien. Sein Thema: nachhaltige Städteplanung in Schwellenländern. Dabei hat er beispielsweise analysiert, welche Auswirkungen es hätte, beim Kochen anstelle der traditionellen festen Brennstoffe Gas zu verwenden. Er stellte fest, dass sich so die Luftverschmutzung verringern und die Lebensqualität der Menschen erhöhen würde.
Zwar sind für den Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid überwiegend die hochindustrialisierten Staaten verantwortlich. Zunehmend tragen aber die rasant wachsenden Städte in den Schwellenländern wie Indien erheblich zum Klimawandel bei. Hier schadet nicht primär die Industrie der Umwelt, sondern die privaten Haushalte und der wachsende private Verkehr.
Wasserreserven nutzen
Die Gewinnerin Zinati Shoa, Ingenieurin für Wasserwirtschaft an der Universität von Teheran im Iran, beschäftigt sich mit der „Ernte“ von Regenwasser. Sie untersucht, wie sich Regenwasser in Drainagesystemen effektiver sammeln und für die Versorgung wasserarmer Regionen nutzen lässt. Die Jury überzeugte dass sie finanzielle, ökologische und soziale Effekte beim Management der städtische Wasserversorgung berücksichtigt.
Seit 2009 lädt das Bundesforschungsministerium jährlich zum „Green-Talent“-Wettbewerb ein. Das Interesse an dem Preis steigt. Es erreichte mit 431 Bewerbungen aus 80 Ländern aktuell den bisherigen Höchststand.
->Quelle: bundesregierung.de; bundesregierung.de/Nachhaltigkeitsstrategie