Forschen in Deutschland: Zehn Empfehlungen für die Wissenschaftspolitik
In einer Pressemitteilung verschickte die Fraunhofer-Gesellschaft am 07.11.2013 Vorschläge für die Forschungspolitik: „Fraunhofer-Experten suchen und finden Lösungen für globale Herausforderungen“, hieß es in der Erklärung, und: „Sie tragen dazu bei, die Zukunft durch Innovationen zu sichern. Um die Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung zu verbessern, haben Fraunhofer-Strategen zehn Empfehlungen für die Wissenschaftspolitik erarbeitet. Sie passen gut zur Meldung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, meint Solarify, daher stehem Sie hier bei derselben.
Forschung und Entwicklung sind ein wichtiges Fundament für Deutschlands wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, für Wohlstand und Lebensqualität. „Nur durch Forschung und Ent- wicklung auf höchstem Niveau und durch effizienten Transfer in konkrete Produkte und Dienstleistungen können wir Lösungen für die großen Herausforderungen der Zukunft entwickeln“, sagt Professor Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. „Wir müssen uns für viele Aufgaben wappnen: Uns im zunehmenden internationalen Wettbewerb behaupten, die Folgen des demographischen Wandels sowie der Finanz- und Wirtschaftskrise meistern und vieles mehr. Unser Ziel ist es, die Innovationskraft in Deutschland zu steigern. So können wir den Wohlstand in Deutschland sichern. Anlässlich der aktuellen Debatte um die Rahmenbedingungen für die deutsche und europäische Forschungslandschaft haben wir zehn Empfehlungen für die Wissenschaftspolitik erarbeitet.“
Investieren: 3,5 Prozent des Bruttosozialprodukts in Forschung und Entwicklung
Eine wesentliche Grundlage für neue Ideen und Erfindungen ist die finanzielle Ausstattung für Forschung und Entwicklung (FuE). Aktuell gehört die Bundesrepublik zu den Ländern mit der größten Innovationskraft in Europa. Das geht unter anderem aus der aktuellen Rangliste der EU-Kommission hervor. Dies ist auch ein Erfolg der Forschungs- und Innovationspolitik der vergangenen Jahre. Es ist gelungen, die FuE-Ausgaben auf fast drei Prozent des Bruttosinlandsprodukts (BIP) zu steigern. Dies stärkt den Wirtschaftsstandort und damit auch den Arbeitsmarkt. Um international führend zu bleiben, muss dieser Anteil steigen. Die Fraunhofer-Gesellschaft empfiehlt deshalb mehr zu investieren und das ambitionierte Ziel von 3,5 Prozent des BIP bis zum Jahr 2020 anzustreben.
- 3,5 Prozent des BIP in Forschung und Entwicklung (FuE) investieren
- Pakt für Forschung und Innovation fortsetzen
- Forschung und Entwicklung auch in Deutschland steuerlich fördern
- Wettbewerb und Vielfalt im deutschen Wissenschaftssystem erhalten
- Hochschulen zusammen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen stärken
- Nationale Leistungszentren mit Partnern aus Universitäten und Wirtschaft etablieren
- Hightech-Strategie weiterentwickeln
- Europäischen Forschungsraum mit deutscher Beteiligung weiterentwickeln
- Internationalisierung ausbauen und Rahmenbedingungen stärken
- MINT-Qualifizierung fördern
Folgt: Verbessern: Planungssicherheit für Forschung und Entwicklung