ThyssenKrupp initiiert mit Partnern Projekt zur Umwandlung von Prozessgasen aus Stahlherstellung in chemische Grundstoffe
Die ThyssenKrupp AG treibt gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Wirtschaft, darunter das Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion, ein branchenübergreifendes Technologietransfer-Projekt voran, in dessen Mittelpunkt die Umwandlung von Prozessgasen aus der Stahlherstellung zu werthaltigen Chemikalien steht. Der Strom dafür soll aus erneuerbaren Quellen stammen – so eine Pressemitteilung aus dem Hause Thyssen.
„Die Philosophie hinter dem Projekt ist die Umsetzung eines breit angelegten cross-industriellen Ansatzes. Eine solche systemübergreifende Lösung führt zu besseren Ergebnissen als die heute schon optimierten Branchenlösungen,“ erläutert Dr. Reinhold Achatz, Technologiechef der ThyssenKrupp AG. „Die Zusammenarbeit zwischen Stahl und chemischer Industrie soll eine wirtschaftliche stoffliche Verwertung von bei der Stahlherstellung benötigtem Kohlenstoff bis hin zu Düngemitteln oder Treibstoff ermöglichen. Das Projekt hat damit das Potenzial, den CO2-Ausstoß der Hütte auf nahezu Null zu reduzieren“
ThyssenKrupp, Max-Planck und Fraunhofer
Professor Robert Schlögl, Direktor am Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion in Mülheim: „Unser Institut sieht seine Aufgabe darin, die grundlegenden chemischen Prozesse der Energieumwandlung zu erforschen, um somit zur Entwicklung neuer und leistungsfähiger Katalysatoren beizutragen.“ Den Beitrag des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik skizziert dessen Leiter Prof. Eckhard Weidner: „Wir werden die im Projekt erforschten Prozesse gezielt in die industrielle Anwendung überführen.“
Vorbereitungsprojekt bereits abgeschlossen
Planerische und wissenschaftliche Vorarbeiten für das Projekt haben die ThyssenKrupp AG mit ihren Konzernunternehmen ThyssenKrupp Steel Europe, Deutschlands größtem Stahlhersteller, und ThyssenKrupp Uhde, einem weltweit führendem Ingenieurunternehmen für Chemie-, Raffinerie- und andere Industrieanlagen, sowie mit dem Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion in Mülheim bereits in einem gemeinsamen Vorbereitungsprojekt geleistet.
Entsprechend groß ist das Interesse kooperationsbereiter Partner: Rund 40 Vertreter von Forschungsgesellschaften, Universitäten und Unternehmen versammelten sich im Dezember 2013 in Duisburg, um das Projekt auf den Weg zu bringen. Zu dem Kreis gehören neben der Fraunhofer-Gesellschaft und der Max-Planck-Gesellschaft die Ruhr-Universität Bochum, die Universität Duisburg-Essen und das in Duisburg ansässige Zentrum für BrennstoffzellenTechnik. Die ersten industriellen Partner sind neben ThyssenKrupp BASF, Bayer, RWE und Siemens. Die Gruppe ist offen für weitere Mitglieder.
Folgt: Projekt fördert Klimaschutz, Energiewende und Wirtschaftsstandort NRW