Bald E-Porsche? 400-PS-Vierzylinder soll CO2-Werte einhalten helfen

Porsche-Chef Müller denkt über E-Sportwagen nach

Der Erfolg des US-E-Renners Tesla S bringt Porsche-Boss Matthias Müller ins Grübeln: Er überlege, auch einen Elektro-Sportwagen zu bauen, ließ er in auto motor und sport verlauten: „Ja, natürlich denken wir darüber nach.“ (Porsche hatte schon 2011 einen ersten Elektro-Boxster vorgestellt.) „Wir haben dieses Auto immer weiterentwickelt“ so Müller, und: Porsche halte sich „die Option offen, bei der nächsten Generation auch eine reine E-Version zu bringen“. Ein Elektro-Porsche werde auf jeden Fall ein reines Elektroauto und nicht über einen Zusatzmotor verfügen. Ehrgeizig die angezielte Reichweite: „…mindestens 300, besser 400 Kilometer…“ (ein BMW-i3 hat bisher 150 km – der Tesla mehr als 500.)

Der Tesla S P85 – 310 kW (421 PS); Beschleunigung 0 – 100 km/h in 4,4 Sekunden; Spitze 210 km/h; CO2-Emissionen 0 g/km; Preis ab € 73.757,00 – Leasing-Rate bei 20 % Anzahlung ab 371 € mtl.; Preis: ab 65.740 €. Laut Tesla betragen die Energiekosten etwa ein Fünftel im Vergleich zu einem vergleichbaren Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor.

400-PS-Vierzylinder Boxermotoren sollen CO2-Emissionen einhalten

Es klingt absurd: Ein Autobauer will mit einem 400-PS-Vierzylinder [[CO2]]-Grenzwerte einhalten. Es habe schon länger rumort: Porsche baue aus CO2-Gründen gewaltige Vierzylinder-Motoren (statt bisher sechs), meldet das britische Magazin autocar. Den Anfang mache der Macan, weiter gehe es nun mit der Modellerneuerung der Boxster- und Cayman-Baureihe.

„In Norwegen verkauft sich der Tesla besser als der VW-Golf. Er ist zurzeit das meist gekaufte Auto in Norwegen, und so begehrt, dass Norweger für einen gebrauchten Tesla mehr Geld ausgeben als für Neuwagen. Die Wartezeit für einen Neuwagen beträgt fünf Monate. Auch in den USA ist die Nachfrage nach dem schicken E-Auto aus Kalifornien groß. In den ersten zwei Monaten 2014 wurden dort 14.000 verkauft.  Ein solcher Erfolg geht auch an der Börse nicht spurlos vorüber: Die Tesla-Aktie boomt zurzeit wie die von Apple. Analysten gehen davon aus, dass Tesla 2025 zwei Drittel aller E-Autos weltweit produzieren und verkaufen werde. Und wo bleiben die deutschen Autobauer?“ …fragt Franz Alt auf seiner Sonnenseite.

Eine kurze Bemerkung von Solarify:

Porsche-Müller denkt immerhin nach. Aber 2013 wurden in Deutschland nur 408  BMW-i3 gekauft. Aller E-Mobility-Boom ist jedoch solange Augenwischerei, wie der Strom zum (viel zu) großen Teil aus dem Kohlekraftwerk kommt – also den Auspuff lediglich vom SUV dorthin verlegt – Feigenblatt.
Letzte Frage: Wann kommen wir soweit, dass Hunderte von PS in riesengroßen geländewagen-ähnlichen Karossen als „uncool“ gelten?
->Quelle(n): autocar.co.uk; autophorie.de; auto-motor-und-sport.de; sonnenseite.com