NRZ: „Wolken über Windkraft ziehen ab“

Positive Signale aus Branche nach politischer Einigung – Problem Offshore

Bremerhaven ist ein wichtiges Zentrum der Windenergie. Auf die Euphorie nach dem Bau der ersten Offshore-Windparks folgte Enttäuschung, weil die hohen Kosten auch die Windbranche auf den Boden der Tatsachen zurückholten. Investoren verschoben oder strichen Bauvorhaben, Leih- und Zeitarbeiter verloren Jobs – 2.000 der  18.000  in der Offshore-Branche – mehrere Firmen gaben auf. Doch selbst nach der Einigung auf die EEG-Reform sind laut Windenergie-Agentur (WAB) weitere 1000 Jobs in Gefahr. Allerdings kommen aus der Branche seit der politischen Einigung wieder positivere Signale.

Onshore mit weniger Problemen – Offshore grundlast-tauglicher

Unternehmen, die nicht nur für inländische Hochseewindparks, sondern auch für den Export oder für Onshore produzieren, haben weniger Probleme. Denn der Zubau von Windenergie in Deutschland an Land hat sich 2013 weiter beschleunigt. Fast 3000 Megawatt Leistung wurden installiert, mehr als doppelt so viel, wie das abgeschaltete Atomkraftwerk Krümmel bei Hamburg leisten konnte.

[note Ende 2013 waren 116 Offshore-Anlagen mit 520 MW am Netz. Frühere Planungen wurden deutlich reduziert: Bis 2020 sollen 6,5 GW, bis 2030 nicht mehr als 15 GW hinzu gebaut werden.  Offshore-Wind-Strom liegt immer noch bei 12,8 bis 14,8 Ct/kWh gegenüber Onshore-Wind mit 6,5 bis 11 Cent. Dafür ist Offshore-Strom grundlast-freundlichrer.]

Marktführer Enercon aus Aurich kündigte an, seinen Investitionsstopp wahrscheinlich bald aufzuheben. Bei Enercon geht es um mehr als 100 Millionen Euro allein 2014. „Wir sind ganz optimistisch, dass wir in Deutschland jetzt noch einmal die Kurve bekommen haben“, hatte Enercon-Chef Hans-Dieter Kettwig auf der Hannover Messe zur Reform des EEG gesagt.
->Quelle und ganzer Artikel: nwzonline.de