Lennart Bengtsson fordert „robuste Beweise“ für den Klimawandel
Lennart Bengtsson leugnet zwar nicht, das CO2-Emmissionen die Erdatmosphäre erwärmen – aber jetzt verlangte der bekannte Meteorologe in der Neuen Züricher Zeitung „robuste Beweise für einen beträchtlichen Klimawandel“. Damit wechselt einer der renommiertesten Klimaforscher die Seiten. Äußeres Zeichen: Der ehemalige Direktor am Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie, einem weltweit führenden Klimaforschungszentrum, tritt dem Akademischen Beirat der Global Warming Policy Foundation (GWPF) bei.
[note „Mehr CO2 in der Atmosphäre führt zweifellos zu einer Erwärmung der Erdoberfläche. Das Ausmass und die Geschwindigkeit dieser Erwärmung sind aber noch offen, da wir den Treibhauseffekt noch nicht gut genug von anderen Klimaeinflüssen trennen können. (Lennart Bengtsson in der NZZ) – „Dispute Over Global Warming: Respected Meteorologist Joins Climate Sceptics“ (mit dieser Schlagzeile auf ihrer Homepage wirft sich die Global Warming Policy Foundation GWPF in die Brust).]
Bengtsson hatte zwar in den vergangenen Klimadebatten immer für gemäßigte Standpunkte geworben. Jetzt aber meinte er, herausstellen zu müssen, dass die mit 0,8 Grad im vergangenen Jahrhundert gemessene Erhöhung der globalen Mitteltemperatur viel geringer ausgefallen sei, als die Modelle nahegelegt hätten. Für Begntsson stellt das nämlich bislang kein Problem dar. Man solle sich vom IPCC-Bericht nicht einreden lassen, „die Wissenschaft sei geklärt“.
Wer die Zukunft des Klimas voraussagen wolle, sei auf Modelle angewiesen, da es jedoch keine Möglichkeit gebe, sie zu „validieren, sind die Prognosen mehr eine Sache des Glaubens als ein Faktum“. Der Weltklimarat habe zwar „eine Expertenmeinung veröffentlicht und diese in Form von Wahrscheinlichkeiten präsentiert“. Solange aber „die Resultate nicht auf validierte Modelle abgestützt werden“ könnten, erzeuge das „einen falschen Eindruck von Zuverlässigkeit“.
Folgt: GWPF hoch umstritten