Die traditionelle Energiewirtschaft, insbesondere auch die immer noch dominierenden vier großen Energiekonzerne, haben wegen des Booms der Photovoltaik in den vergangenen Jahren erhebliche Gewinneinbrüche erlitten, die Quittung für strategische Fehlentscheidungen in den vergangenen 20 Jahren. Wenn sich die Bundesregierung nicht dem Verdacht aussetzen will, die Energiewende den Interessen der traditionellen Energiewirtschaft zu opfern, muss sie jetzt die Notbremse ziehen, angesichts der von ihr mindestens mit ausgelösten Pleitewelle in der PV-Industrie. Die Steilvorlage dazu gab der Bundesrat.
Insbesondere fordert die DUH, die in dem Gesetz vorgesehene drastische Absenkung des Zubaus der Photovoltaik auf nur noch 900 bis 1.900 Megawatt pro Jahr bis 2017 aufzuheben. Außerdem müsse sich die Höhe der Vergütungskürzungen eng an die Kostenentwicklung der Solarmodule anlehnen und dürfe diese nicht – wie besonders in diesem Jahr vorgesehen – deutlich übertreffen. Die Anlagen-Vergütungsklassen und ihre Vergütungssätze müssen überarbeitet und die Fördergrenze von 10 MW ersatzlos gestrichen werden. Auch das so genannte Marktintegrationsmodell werde seinen Zweck verfehlen und müsse aufgegeben werden. Dies ist die Schlussfolgerunge aus einem ausführlichen Papier der DUH. 10.05.2012
DUH-Papier