Enoch zu Guttenberg: „Ich trete aus dem BUND aus“
Nach fast 40jähriger Mitgliedschaft verlässt der Dirigent Enoch zu Guttenberg den Bund Umwelt und Naturschutz Deutschland, den er einmal mit begründet hatte. In der FAZ begründet er diesen Schritt (Ausschnitte):
„Vor 37 Jahren habe ich den BUND mitgegründet – für eine schönere, gesündere Welt. Das Ziel wurde verfehlt, es geht nicht mehr um die Natur und ihren Schutz. Mir reicht es….Die Vernunft sagt mir: Es hilft der laufenden Debatte herzlich wenig, die Windenergie zu dämonisieren. Sie hat innerhalb eines umfassend neu bedachten Energiekonzeptes durchaus ihre sinnvolle Funktion. Doch jedes Mal, wenn jäh nach einer Steigung auf dem nächsten Gipfelkamm vier oder fünf von diesen Ungeheuern aus dem Nichts auftauchen, befällt mich …ein panisches Bedürfnis, das Steuer herumzureißen; das Steuer politisch herumzureißen, um die Menschen vor dieser Ungeheuerlichkeit zu bewahren… Es ging um Geld, als der BUND 2003 vor Gericht zog, um gegen den geplanten Windpark in Nordergründe am Wattenmeer zu klagen, … weil es eben um Geld ging, …zog der BUND gegen Zahlung von 800.000 Euro des Betreibers seine Klage zurück. Das Geld floss bei Baubeginn an eine Stiftung, die von BUND-Mitgliedern verwaltet wird… Das gleiche Muster, nur mit abenteuerlicheren Beträgen gegen die Emsvertiefung: Klageverzicht des BUND, gütliche Einigung mit dem Betreiber, 9 Millionen Euro an eine Stiftung. …Dies jedoch, diesen Verdacht der Käuflichkeit, vermag ich nicht länger mitzutragen. 13.05.2012