NGO Ceres warnt vor Auswirkungen des Klimawandels
Der Klimawandel bedroht jetzt auch den Anbau von Mais,den mit einem Jahresumsatz von 65 Milliarden US-Dollar einer der lukrativsten Landwirtschaftszweige der USA. Die Nichtregierungsorganisation Ceres sieht steigende Volatilität bei der Produktion und den Preisen als Folge und verweist auf eine Sendung des amerikianischen National Public Radio mit Brooke Barton, dem Direktor des Wasser-Programms von Ceres. Überdies verlangten Abnehmer von Mais – darunter z.B. Walmart und Coca-Cola – immer häufiger nachhaltigere Anbaumethoden.
Für den Maisanbau werde viel Wasser benötigt. 87 Prozent der beregneten Anbaugebiete lägen jedoch in Regionen, in denen Wasser Mangelware sei. Ein Ausbau der Anbaufläche sei nahezu ausgeschlossen, weil der Wassermangel in den betroffenen Gebieten künftig zunehme. Besonders betroffen seien Nebraska, Kansas, Kalifornien, Colorado und Texas. Problematisch sieht Ceres auch den Einsatz von Düngemitteln, die oft das Grundwasser oder Wasserläufe verschmutzten. Ineffizienter Kunstdünger-Einsatz hat die Landwirte 2013 nach Angaben von Ceres 420 Millionen US-Dollar gekostet.
Walmart und Coca-Cola fordern Nachhaltigkeit
Nach Untersuchungen von Ceres sind 16 Wirtschaftsbereiche – von Fast-Food-Anbietern bis zu Düngemittelproduzenten – in den USA auf Mais wichtigen Inhaltsstoff angewiesen. 2013 haben die 45 Top-Unternehmen in der Mais-Wertschöpfungskette 1,7 Billionen US-Dollar umgesetzt und damit mehr als das jährliche Bruttoinlandsprodukt von Australien. Walmart verlangt von seinen Zulieferern beispielsweise, dass sie ihren Düngemitteleinsatz bei Mais, Weizen und Sojabohnen bis 2020 auf einer Anbaufläche von vier Millionen Hektar um 30 Prozent reduzieren. Coca-Cola will bis 2020 alle wichtigen landwirtschaftlichen Inhaltsstoffe aus nachhaltigen Quellen beziehen.
->Quelle: npr.org; co2-handel.de