Effizienz als ökonomischer Katalysator
Die Implementierung der EU-Effizienzrichtlinie durch die Bundesregierung in deutsches Recht wird wie ein Konjunkturprogramm wirken. Das ist die zentrale Aussage einer am 17. 06. 2014 beim BIZZ energy FINANCE MEETING vorgestellten aktuellen Studie. Die Analyse rechnet bis 2050 mit jährlich 66 Milliarden Euro Investitionen im Rahmen der effizienten Gebäudesanierung.
Die Analyse kommt vom Bundesumweltministerium und der Klimaschutzallianz unterstützten Projekt „effin“. Die Hälfte der Investitionen (33 Milliarden Euro) wird Gewerbe-Immobilien zugte kommen, 26 Milliarden sollen für Eigenheime verwendet werden, Mietwohnungen wurden mit vier und Liegenschaften der Öffentlichen Hand mit zwei bis drei Milliarden veranschlagt.
Innovative Finanzierungsformen und neue Rahmenbedingungen für Energieprojekte standen im Fokus des Treffens im Berliner Hotel Adlon. Bei der zweitägigen Konferenz diskutierten mehr als 70 Kooperationspartner, darunter Unternehmen wie Bilfinger, Entega und Knauf Insulation, gemeinsam mit hochkarätigen Referenten neue Geschäftsmodelle. Im Zentrum der Debatte stand dabei überwiegend die EEG-Novelle. Martin Bornholdt, geschäftsführender Vorstand der DENEFF, machte deutlich, dass für das Gelingen der Energiewende nicht nur der Ausbau der Erneuerbaren Energien, sondern vor allem auch eine Steigerung der Energieeffizienz notwendig sei und stellte erste Ergebnisse des Projektes „effin- Finanzforum Energieeffizienz in Gebäuden“ vor. So präsentierte Bornholdt die im Rahmen des Projektes entwickelten Modellprojekte zu den Bereichen Eigenheim und Wohnungswirtschaft. Hierbei waren u.a. die DENEFF-Mitgliedsunternehmen energetrium und HSE/ENTEGA beteiligt. Die DENEFF war in diesem Jahr erstmalig Kooperationspartner der Konferenz. Bornholdt rechnet mit rund 250.000 neuen Jobs in Deutschland durch Energieeffizienz-Maßnahmen – wenn die Vorgaben der EU-Kommission effektiv umgesetzt würden und sich die EU im Oktober auf ein verbindliches Energieeffizienzziel für 2030 einigt.
effin – ist das Finanzforum für Energieeffizienz in Gebäuden. Hier arbeiten Unternehmen der Finanz- und Immobilienwirtschaft und der Effizienzbranche gemeinsam an innovativen, kundenorientierten Finanzierungsansätzen für Gebäudeenergieeffizienz. Denn: Im Zuge der Energiewende sollen Deutschlands Gebäude bis zum Jahr 2050 auf ein praktisch klimaneutrales Niveau gebracht werden. Aber dafür braucht es zusätzliches Kapital, welches angesichts begrenzter öffentlicher Fördermittel nur durch marktseitige Angebote aufgebracht werden kann. Basierend auf identifizierten Marktpotenzialen, z.B. Finanzierungsvolumina für Eigenheime in Deutschland, werden die Teilnehmer des Finanzforums in den kommenden 24 Monaten innovative Ansätze zur Deckung dieses Kapitalbedarfs entwickeln. Die Leitung des effin-Projekts teilen sich die Umweltorganisation WWF Deutschland und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF). Um die Marktpotenziale im Bereich Gebäudeenergieeffizienz zu zeigen, betreibt das Konsortium derzeit zwei Modellprojekte für Hauseigentümer und Wohnungswirtschaft. Von: www.effin.info
->Quelle: bizzenergytoday.com; deneff.org