„In der Nordsee fängt Europas Energiesicherheit an“
„Versorgungssicherheit beginnt für Europa traditionell vor der eigenen Haustür“, beginnt Wintershall, größter deutscher Erdöl- und Erdgasproduzent mit Sitz in Kassel und 100-prozentige Tochtergesellschaft der BASF, eine Pressemitteilung. Dass dies auch in Zukunft so bleibt, davon habe sich Martin Bachmann, im Wintershall-Vorstand zuständig für Exploration und Produktion, auf der Fachmesse Offshore Northern Seas (ONS) in Stavanger überzeugt gezeigt: „Die Nordsee – und hier vor allem Norwegen – wird auch in Zukunft für Europas Versorgung mit Erdöl und Erdgas von herausragender Bedeutung sein. Norwegen hat die Ressourcen, ist politisch stabil und verfügt über eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur.“ Wintershall plant, das Engagement auf dem norwegischen Kontinentalschelf weiter deutlich auszubauen.
Jeder dritte importierte Kubikmeter Erdgas aus Norwegen
Norwegen ist nach Russland der wichtigste Energielieferant Deutschlands. So stammte im vergangenen Jahr mit knapp 30 Prozent fast jeder dritte importierte Kubikmeter Erdgas aus dem skandinavischen Land. Auch die deutsche Bevölkerung schätet das, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa vom 17.10.2013 im Auftrag von Wintershall gezeigt habe. 78 Prozent der Deutschen setzen auf Norwegen als verlässlichen Partner, um die rückläufige Erdgasproduktion in der Europäischen Union künftig stärker auszugleichen. 62 Prozent geben Kanada an, gefolgt von den USA (45 Prozent) sowie Russland und dem Mittleren Osten mit jeweils 38 Prozent.
Wintershall investiert weiter auf dem norwegischen Kontinentalschelf
Für Winterhall ist Norwegen eine besondere Wachstumsregion. Unter den 500 größten Unternehmen in ganz Norwegen ist Wintershall Norge laut Wirtschaftsmagazin Capital das Unternehmen, das im vergangenen Jahr am schnellsten gewachsen ist. Wintershall hat sich in dieser Zeit zu einem der großen Produzenten von Öl und Gas auf dem norwegischen Kontinentalschelf entwickelt. Ein wichtiger Baustein war die im Jahr 2012 eingegangene Partnerschaft mit Statoil. Durch den Tausch von Anteilen an Öl- und Gasfeldern hat Wintershall mit Brage im Jahr 2013 erstmals die Betriebsführerschaft einer produzierenden Plattform in Norwegen übernommen. Das Unternehmen konnte außerdem seine tägliche Produktion in Norwegen auf 40.000 Barrel Öläquivalent mehr als verdreizehnfachen.
„Diesen Wachstumskurs in Norwegen setzen wir entschlossen fort und haben für 2015 die nächste Marke von 50.000 Barrel täglich fest in Sicht“, sagt Bernd Schrimpf, Managing Director von Wintershall Norge. Das Produktionsziel soll unter anderem mit den Feldern Knarr und Edvard Grieg erreicht werden, die sich derzeit in der Entwicklung befinden und an denen Wintershall eine Beteiligung hält.
„Ein besonderes Augenmerk legen wir auf unsere eigenoperierten Felder. Für die Exploration und Entwicklung unserer Funde in Norwegen haben wir in der Vergangenheit ein Investitionsprogramm in Höhe von bis zu zwei Milliarden Euro bis zum Jahr 2015 aufgelegt“, sagte Schrimpf. „Daran halten wir fest.“ Der eigenoperierte Maria Fund mit geschätztem Fördervolumen von rund 130 Millionen Barrel Erdöl sowie knapp über zwei Milliarden Standard-Kubikmetern Erdgas soll 2018 die Produktion aufnehmen.