Sicherheitsleitfaden Li-Ionen-Hausspeicher veröffentlicht

Sicherheit im Betrieb beim Einsatz von Speichersystemen in Wohngebäuden

Batteriespeicher verbessern den Eigenverbrauch, entlasten das Stromnetz und machen die Betreiber von Solarstromanlagen unabhängiger von steigenden Energiepreisen. Das Thema Sicherheit von Haussstrom-Speichern bewegte erst kürzlich wieder die Gemüter. Nun haben sich der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar), der Bundesverband Energiespeicher (BVES), der Verein StoREgio Energiespeichersysteme e. V., der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) sowie die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) des Themas angenommen. Sie veröffentlichten einen gemeinsamen Leitfaden zur Sicherheit von Lithium-Ionen-Hausspeichern.

Eine gemeinsame Verbände-Expertengruppe definierte dafür die Sicherheitsanforderungen für Batteriespeichersysteme auf Lithium-Ionen-Basis, um vor allem die Sicherheit im Betrieb beim Einsatz von Speichersystemen in Wohngebäuden zu verbessern und in Zukunft auf ein einheitliches und nachvollziehbares Niveau zu bringen.

Der„Sicherheitsleitfaden Li-Ionen Hausspeicher“ stellt keine Norm dar, sondern ergänzt den aktuellen „Stand der Technik“. Da Normen als „allgemein anerkannte Regeln der Technik“ einen längeren Prozess einhalten müssen, stellt der Leitfaden während des Normungsprozesses und bis zur Veröffentlichung der Normen bei der Herstellung und dem Betrieb von Batteriespeichersystemen auf Lithium-Ionen-Basis eine Empfehlung für die Branche dar.

Die Expertengruppe der Verbände lädt alle noch nicht an dem Prozess beteiligten Marktteilnehmer ein, auch ihre Erfahrungen und ihr Wissen zum Thema Batteriesicherheit einzubringen. Der „Sicherheitsleitfaden Li-Ionen Hausspeicher“ deckt folgende Themen ab:

  • Selbst bei einem Fehler (z. B. in der Schutztechnik) darf kein unsicherer Zustand auftreten – somit definiert er ein „Eigensicheres Batteriespeichersystem“.
  • Es werden die insgesamt 41 Schutzziele definiert, hierzu anwendbare Normen benannt und auch mögliche präventive oder korrektive Maßnahmen aufgezählt.
  • Sicherheitsanforderungen an die Produkte, welche nicht durch Normen, Richtlinien, Verordnungen, Fachregeln abgedeckt sind, werden entsprechend des Stands der Technik beschrieben.

Die fünf Verbände haben den Leitfaden gemeinsam erarbeitet und veröffentlicht. Beteiligt an der Erstellung waren der TÜV Rheinland, der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V., CETECOM ICT Services GmbH, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie der ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V.. Die beteiligten Prüflabore (TÜV Rheinland, VDE und CETECOM) haben sich darüber hinaus auf einheitliche Testkritierien zur Überprüfung des Leitfadens verständigt.

Aufgrund der Aktualisierung des Stands der Technik mittels des Leitfadens wird auch der Speicherpass für Batteriespeicher in Kombination mit Solarstromanlagen aktualisiert. In den für Verbraucher kostenlosen Pass ist ein umfassendes Sicherheitskonzept eingeschlossen.

Die Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten von Batteriespeichern zeigt die von der Bundesregierung im Rahmen des Speicherprogramms geförderte Webseite mit einem Kurzfilm zum Thema.

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